Obervermunt II: Diese Firmen haben erste Aufträge erhalten

Bregenz. Die Freude bei der Arbeitsgemeinschaft, die sich für die Hauptbauarbeiten beim Kraftwerksprojekt Obervermunt II durchgesetzt hat, war naturgemäß groß. Rund um das Schrunser Bauunternehmen Jäger Bau haben sich als Partner die Porr AG, G. Hinteregger und Söhne sowie die ÖSTU-Stettin um die Großbaustelle im Silvretta-Gebiet erfolgreich bemüht. 120 Millionen beträgt die Auftragssumme, die technische Geschäftsführung des Riesenprojektes wird Markus Bitschnau von Jäger Bau übernehmen, auch die Projektleitung liegt beim Vorarlberger Untertagebauspezialisten. Guntram Jäger im Gespräch mit den VN: „Das Kraftwerksprojekt ist technisch und logistisch eine Herausforderung. Dass wir einen solchen Auftrag direkt vor der Haustüre bekommen haben, freut uns sehr.“ Drei Jahre oder rund 500.000 Arbeitsstunden werden ca. 200 Personen an dem Projekt arbeiten. Nicht nur für Jäger und die Partner-Firmen ist dieser Auftrag wichtig, auch die Standortgemeinden im Montafon werden von der Großbaustelle profitieren.

Keine Pause

Die Bauarbeiter werden in den geplanten drei Jahren im Silvretta-Dorf wohnen und dort auch verköstigt werden. „Winterpause wird es keine geben“, so Jäger. Die Versorgung werde über eine eigene Materialseilbahn zwischen Partenen und Vermunt sichergestellt. Von den 120 Millionen Euro Auftragssumme an die ARGE werden 20 Millionen für die Materialaufbereitung und Betonerzeugung an die Firmen Transbeton und Brech- und Siebwerk Lorüns (BSL) verwendet. Beide Unternehmen werden gemeinsam von mehreren Vorarlberger Baufirmen betrieben. 10 Millionen Euro sind für den „Ingenieursbau Obertag“ durch Jäger Bau verplant. Und hier noch einige Zahlen, die den Umfang der Arbeiten im Silvretta-Massiv eindrucksvoll dokumentieren: Beim Stollenausbruch werden 350.000 Kubikmeter Material bewegt, beim Schachtausbruch 40.000 Kubikmeter und bei der Kaverne nochmals 110.000 Kubikmeter. Vor Ort, so Jäger, werden 200.000 Kubikmeter Beton hergestellt. In der ARGE ist die Aufteilung an Aufgaben und am Auftrag folgende: 30 Prozent, die technische Geschäftsführung sowie die Federführung hat Jäger Bau. Die kaufmännische Geschäftsführung und 30 Prozent Anteil am Auftrag hat die Porr AG, je 20 Prozent der Arbeiten werden von Hinteregger und ÖSTU-Stettin ausgeführt.

Illwerke-Vorstand Christof Germann zeigt sich erfreut, dass es eine Vorarlberger Firma gibt, die so hohes Know-how im Kraftwerks- und Untertagebau besitzt, – und dass dieses Unternehmen die Führung auf der größten Baustelle Vorarlbergs innehaben wird. Er weist auf die weiteren Vorarlberger Unternehmen hin, die sich in der Ausschreibung behaupteten.

Dieser Auftrag vor der eigenen Haustüre freut uns sehr.

Guntram Jäger, Jäger Bau