Gold-Nachfrage ging um 15 Prozent zurück

Markt / 18.02.2014 • 20:33 Uhr

Finanzinvestoren trennten sich in großem Stil von ihren Edelmetall-Beständen.

Wien. Am globalen Goldmarkt zeigte sich 2013 eine deutliche Polarisation. Während sich Konsumenten deutlich stärker mit Goldschmuck oder Goldmünzen und Goldbarren eindeckten, trennten sich Finanzinvestoren in großem Stil von ihren Beständen. In Summe ging die Nachfrage nach dem Edelmetall um 15 Prozent auf 3.756 Tonnen im Wert von 170 Mrd. Dollar (124 Mrd. Euro) zurück.

Die Nachfrage nach Gold in Form von Schmuck zog im Vorjahr um 17 Prozent auf 2.210 Tonnen an und erreichte somit wieder beinahe das Niveau von vor der Krise, so der Branchendienst World Gold Council (WGC) in seiner heute, Dienstag, veröffentlichten Jahresstatistik. Die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren stieg sogar auf einen neuen Rekordwert von 1.654 Tonnen, ein Plus von 28 Prozent gegenüber 2012.

Weniger Nachfrage

Dagegen machten Investoren einen Großteil ihrer Bestände zu Geld. Im Vorjahr flossen aus Goldfonds und ähnlichen Finanzprodukten 881 Tonnen ab. Der Goldpreis fiel dadurch im Jahresverlauf um rund 28 Prozent. Für Investmentzwecke wurde somit mit 773 Tonnen um 51 Prozent weniger Gold nachgefragt als im Jahr davor. Auch Zentralbanken kauften im Vorjahr weniger Gold, die Nachfrage war mit 369 Tonnen um 32 Prozent geringer. Der Bedarf im Technologiebereich blieb mit 405 Tonnen etwa gleich.