“Selbstständige gut abgesichert”
Zu diesem Schluss kommt eine Studie
für WKÖ und SVA.
Wien. Die Unternehmerversicherung SVA und die Wirtschaftskammer sehen Österreichs Selbstständige im Vergleich bestens abgesichert. Im Länderranking, das die Uni Bremen für WKÖ und SVA erstellt hat, erklomm Österreich den ersten Platz. Professor Stefan Traub hat sich für 18 OECD-Länder angesehen, welchen Anspruch Selbstständige aus den Bereichen Gewerbe und Handwerk auf Sozialversicherungsleistungen zum Beispiel bei Krankheit oder im Alter haben. Einbezogen wurden auch Fürsorgeleistungen sowie der Familienlastenausgleich.
Österreich erreichte 88 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von Spanien, Finnland, Schweden und Estland. Schlecht schnitten hingegen die Niederlande und Großbritannien ab. Viele Punkte sammelte Österreich vor allem, weil viele Bereiche auch für Selbstständige durch Pflichtversicherungen abgedeckt sind. Gegen Arbeitslosigkeit können sich Unternehmer nur freiwillig versichern. Dass man nun auch Ansprüche aus früherer unselbstständiger Tätigkeit mitnehmen kann, „ist eine einzigartige Sache, die man in Europa sonst nicht findet“, so Traub.
Die „neuen Selbstständigen“, die keiner Gruppe zuordenbar sind, haben die Studienautoren nicht erfasst, ebenso wenig die Höhe des tatsächlichen Einkommens der Unternehmer. Während SVA-Vize Peter McDonald die Errungenschaften der letzten Jahre, etwa das Krankengeld für Selbstständige, hervorhebt, sehen sich viele „neue Selbstständige“ durch hohe Beiträge an den Rand der Armut getrieben.