Das Internet der Dinge

Markt / 27.02.2014 • 19:17 Uhr

Die sechs wichtigsten Trends vom Mobile World Congress in Barcelona.

Barcelona. Der Mobile World Congress, zu dem sich die Mobilfunk-Industrie einmal im Jahr trifft, ging gestern zu Ende. Ein Blick auf die Trends bei der Messe:

Günstige Smartphones: Auch in Schwellen- und Entwicklungsländern nutzen immer mehr Menschen Computer-Handys, dort sind aber vor allem günstige Geräte gefragt. Das befeuert den Aufstieg vor allem chinesischer Hersteller, die in großen Stückzahlen billige Smartphones mit dem Google-System Android absetzen können. 

Fitness-Technik: Samsung stellte auf der Messe ein neues Modell seiner Datenuhr Gear vor, das ganz auf Fitness-Funktionen ausgerichtet ist. Auch das neue Spitzen-Smartphone Galaxy S5 kann die Herzfrequenz und Schrittzahl der Handybesitzer messen. Sony wartete ebenfalls mit einem Fitness-Armband auf. Bei den Geräten geht darum, die Aktivität der Nutzer zu messen und sie zu einem gesünderen Lebenswandel zu motivieren.

Internet der Dinge: Immer mehr Alltagsgegenstände werden miteinander verbunden – Haustechnik, Zahnbürsten, Autos. Der Netzausrüster Ericsson rechnet mit 50 Milliarden vernetzten Geräten im Jahr 2020. Die Industrie setzt vor allem auf den superschnellen LTE-Funk, um die Datenlawine umzuschlagen. Gleichzeitig werfen die vernetzten Geräte neue Sicherheitsfragen auf.

Mobiles Bezahlen: Viele Verbraucher stehen dem Bezahlen mit dem Smartphone skeptisch gegenüber. Anders in Entwicklungsländern. Dort funktioniert das Bezahlen mit dem Handy meist über SMS. Netzbetreiber wie die luxemburgische Millicom sehen hier große Chancen. In Barcelona verkündeten Samsung und PayPal eine Allianz, damit Kunden mit ihrem Fingerabdruck auf dem Smartphone einen Zahlungsvorgang autorisieren können.

Sicherheit: Einige Unternehmen reagieren auf die Snowden-Enthüllungen zu Geheimdienst-Schnüffeleien mit eigenen Angeboten. Blackphone will im Sommer ein weitgehend abhörsicheres Smartphone auf den Markt bringen. Das Schweizer Start-up Sixsq will mit Angeboten zur sicheren Datenspeicherung punkten.

Alternative Betriebssysteme: Apples iOS und das Android-System von Google beherrschen den Markt. Doch es gibt Versuche, Alternativen zu verbreiten. Dazu zählen Firefox OS und Ubuntu, die auf Offenheit setzen und ihren Quellcode im Internet veröffentlichen. Nokia arbeitet mit einer Alternativ-Version von Android ohne Google-Dienste. Samsung tauschte auf seiner Datenuhr Android gegen das freie Betriebssystem Tizen aus.