Spar mit Umsatzplus, Einbußen bei Hervis

Markt / 27.02.2014 • 19:17 Uhr

Geschäft in Ungarn springt wieder an. Größte Expansions­pläne in Italien.

Salzburg. Nach einer jahrelangen Krise geht es für den Handelskonzern Spar in Ungarn wieder aufwärts. 2013 wurde dort von allen Auslandsmärkten das größte Umsatzwachstum erzielt – wobei die Firma auf ein niedriges Niveau aufsetzt. Ein jüngst ergangenes Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das die ungarische „Krisensteuer“ als diskriminierend einstufte, kommt Spar zupass. Wechselkursbereinigte Umsatzzuwächse erzielte der Konzern auch in Italien (+1 Prozent), Slowenien (+0,9 Prozent), Tschechien (+0,2 Prozent) und Kroatien (+3,2 Prozent). In Summe setzte die Aspiag – in ihr sind alle Auslandsniederlassungen gebündelt – im Vorjahr brutto 4,96 Mrd. Euro um, ein Plus von 3 Prozent.

Die größten Expansionspläne hat Spar in Italien. 2014 sind dort 20 neue Märkte und 15 Komplettmodernisierungen bestehender Geschäfte geplant. 2013 war Spar in Italien mit 546 Standorten vertreten – es ist dies der größte Auslandsmarkt von Spar.

In Österreich setzte Spar in seinem Kerngeschäft (Lebensmittelhandel) 5,8 Mrd. Euro um, 4,3 Prozent mehr als 2012. Etwa die Hälfte des Wachstums resultiere aus der Expansion, präzisiert Spar-Chef Gerhard Drexel. Ein leichtes Umsatzplus von 1,2 Prozent (auf 2,56 Mrd. Euro) wurde in der Shoppingcenter-Tochter SES erzielt.

Einzig Hervis erlitt Umsatzeinbußen: In den 179 Standorten im In- und Ausland setzte Hervis 424 Mill. Euro um, ein Rückgang von 3,4 Prozent. Die Einbußen seien auf Standortbereinigungen, den milden Winter sowie den verstärkten Druck durch das Online-Geschäft zurückzuführen.