Moody’s sieht es gelassen

Triple-A für Österreich, Deutschland und Luxemburg bestätigt.
Wien. Die US-Ratingagentur Moody’s hat die „AAA“-Spitzenbonität der Republik Österreich bestätigt und den Ausblick von negativ auf stabil erhöht. Auch für Deutschland und Luxemburg gab es Anerkennung: Diesen Euro-Ländern wurde ebenfalls die Top-Bonität „AAA“ bestätigt, auch bei ihnen wurde der Ausblick von negativ auf stabil angehoben. Die Krise des Euroraums habe sich abgeschwächt, die Risiken weiterer Hilfszahlungen seien dadurch gesunken. Auch sei die Ansteckungsgefahr innerhalb der Eurozone geringer geworden.
Das Moody’s-Rating war in Österreich mit Spannung erwartet worden, da wegen der Abwicklungs-Diskussion rund um die verstaatliche Krisenbank Hypo Alpe Adria mit einer Ratingherabstufung gerechnet worden war. Statt einer Herabstufung wurde nun von der Ratingagentur sogar der Ausblick angehoben. Die Ratingagentur führte vor allem drei Gründe für die Verbesserung des Ausblicks an: Einerseits sei das Risiko von Hilfszahlungen an andere Euroländer, etwa Spanien oder Italien, sowie das Ansteckungsrisiko innerhalb der Eurozone zurückgegangen. Außerdem habe sich Österreichs budgetäre Stärke stabilisiert, was sich in einem moderaten strukturellen Budgetdefizit niederschlagen würde. Andererseits sei auch das Belastungsrisiko für die Republik Österreich durch das heimische Bankensystem – die Abwicklung der Hypo Alpe Adria mitinbegriffen – zurückgegangen.
Die fiskalische Stärke der Republik Österreich werde nicht materiell durch die Abwicklung der Hypo Alpe Adria unterhöhlt, die in einer Bad Bank mit einem potenziellen Volumen von 13 bis 19 Mrd. Euro stattfinden könnte. „Moody’s glaubt nicht, dass eine Abwicklung der Hypo Alpe Adria Bank sofort zu einem Refinanzierungsbedarf für den Bundeshaushalt führen wird“, schreibt die Agentur in ihrem Bericht. Die von der Bad Bank übernommenen Altlasten seien wahrscheinlich nicht die „ultimativen Kosten“ für die öffentliche Hand, weil die Regierung beim Verkauf der Assets noch Erlöse lukrieren könnte.
Bei der Ratingagentur S&P hat Österreich bereits im Jänner 2012 das Spitzenrating verloren. Fitch hatte kürzlich das Triple-A bestätigt.