Die Südtirol-Connection

Feldkirch. Schüttelbrotbandnudeln. Schon allein dieses Wort sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Schüttelbrotbandnudeln. Wer wissen will, wie die Teigware mit dem leicht zungenbrecherischen Namen tatsächlich schmeckt – etwa in Kombination mit dem für Südtirol so typischen „Graukas“ – dem sei ein Besuch des Feinkostladens „Zehnerland“ in Feldkirch ans Herz gelegt. Seit Dezember bieten Tanja Prünster und Sonia Egger dort allerhand ausgesuchte Qualitätsprodukte aus dem schönen Südtirol feil.

Die Liebe zu Italiens nördlichster Provinz und ihren kulinarischen Köstlichkeiten kommt bei den befreundeten Geschäftsinhaberinnen nicht von ungefähr. Egger (46), eine waschechte Südtirolerin, stammt aus dem Weindorf Terlan, wo ihre Familie jahrzehntelang ein Lebensmittelgeschäft geführt hat. Die gelernte Sommelière hält Kontakt zu den Berg-, Bio- und Weinbauern der Region und kümmert sich vor Ort um die Auswahl und den Einkauf der Produkte. Aber auch die Vorarlbergerin Tanja Prünster – ehemalige Betreiberin des Café April in der Neustadt – hat Wurzeln in Südtirol.
Ihr Vater, ein gebürtiger ­Bozner, erzähle heute noch Geschichten aus jener Zeit, als die Uroma das älteste Lokal in der Landeshauptstadt führte.

In den nicht einmal vier Monaten seit der Eröffnung ihres heimeligen Ladens in der Kreuzgasse haben sich Prünster und Egger schon eine treue Stammkundschaft aufgebaut. „Viele unserer Kunden kommen aus Liechtenstein und der Schweiz“, berichtet Egger. Erfreut sei man auch darüber, dass sich das Geschäft zu einer Art „Anlaufstelle“ für Südtiroler entwickelt habe. Dabei, so schmunzelt Prünster, werde auch schon mal eine Flasche Wein geköpft und gemeinsam gesungen. Aber auch Nicht-Südtiroler müssen im Zehnerland nicht die Katze im Sack kaufen. „Bei uns können die Produkte auch abseits der regelmäßigen Verköstigungen in aller Ruhe probiert werden“, erklärt Egger. Angeboten wird alles, was das Feinschmecker-Herz begehrt: Speck, Wurst, Säfte, Wein, Nudeln, Müsli, Knödel, Gewürze und Kräuter – aber auch Produkte, die man sonst nirgends bekommt, wie Buchweizenmehl und Brotklee.

Für die Zukunft haben sich die beiden Damen einiges vorgenommen: Zum Beispiel die Eröffnung einer weiteren Filiale. Auch der Online-Shop, der derzeit noch in den Kinderschuhen steckt, soll weiter ausgebaut werden. Und dann gibt es da noch Pläne für das eine oder andere Eigenprodukt.