2-Mrd.-Abschreibung bringt Rekordverlust

Markt / 11.03.2014 • 22:06 Uhr
Die Bank Austria schrieb alle Firmenwerte ab. Foto: APA
Die Bank Austria schrieb alle Firmenwerte ab. Foto: APA

Bank Austria verlor 2,69 Mrd. Euro im
4. Quartal. Cernko: „­Befreiungsschlag“.

Wien. Mit einer riesigen Abschreibung auf ihre Töchter in Zentral/Osteuropa hat die Bank Austria die Firmenwerte dieser Töchter in den Büchern auf das schlechtere Umfeld hin komplett abgeschrieben. Damit musste die Bank im Geschäftsjahr 2013 einen Milliardenverlust verdauen. Weil alle Firmenwerte von Banktöchtern und -beteiligungen auf null gestellt wurden, bleibt unterm Strich im Abschluss der Wiener UniCredit-Tochter ein Nettoverlust von 1,6 Mrd. Euro. Im vierten Quartal 2013 lag der Nettoverlust sogar bei 2,689 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Bis Ende September hatte es 2013 noch eine Milliarde Euro Nettogewinn gegeben. Offiziell zum Verkauf gestellt wurde die ukrainische Tochter Ukrsotsbank. 2013 werden für sie noch 256 Mill. Euro Verlust gemeldet.

„Von Rucksack befreit“

Bank-Austria-Chef Willibald Cernko bezeichnete die radikalen Milliarden-Firmenwertabschreibungen nach Werthaltigkeitstests als „Befreiungsschlag, der uns von dem Belastungsrucksack der Vergangenheit befreit“. „Wir bewältigen die Korrektur aus eigener Kraft“, betonte er. Notwendige Korrekturen, die in Zukunft hätten noch passieren können, habe man eliminiert. Auf das Kapital gebe es keinen Einfluss. Die Kernkapitalquote wird mit 11,3 Prozent beziffert, man habe ohne Kapitalzufuhr von außen eine Verbesserung geschafft.