Wagner wird zarte Versuchung

Markt / 17.03.2014 • 22:05 Uhr
Geschäftsführer Martin Wagner im Gespräch mit den VN.
Geschäftsführer Martin Wagner im Gespräch mit den VN.

Die Wagner GmbH in Nüziders ist nach sattem Umsatzplus weiter auf Wachstumskurs.

Nüziders. Der Standort an der Bundesstraße 2 in Nüziders ist derzeit gepflastert mit Kränen, Bauarbeitern und Plänen. Der Installationsbetrieb erweitert derzeit seinen Standort um insgesamt 1,7 Millionen Euro. Neu gebaut wird eine Beizerei, in der die Oberfläche von Edelstahl verbessert wird. Ausgebaut wird zudem der Bürotrakt. Dieser soll übrigens eine Weiterentwicklung des Bausystems, das beim Illwerke-Zentrum-Montafon (IZM) zum Einsatz kam, sein.

Eine Investition, die Ausdruck des eingeschlagenen Weges der vergangenen Jahre ist. Allein 2013 erzielte Wagner ein Umsatzplus von 18 Prozent auf 9,17 Millionen Euro. „Ein Wachstumstreiber ist bei uns das Geschäft mit der Wasserkraft. Das konnten wir im vergangenen Jahr weiter intensivieren“, sagt Geschäftsführer Martin Wagner.

Verrohren und Kühlen

Die Nüziger zeichnen bei Kraftwerken vor allem für die Nebenanlagen verantwortlich, machen sämtliche Verrohrungen. „Wir haben uns auf das Kühlen von Kraftwerken fokussiert und beginnen gerade, uns einen Namen im Alpenraum zu erarbeiten“, erklärt Wagner und führt aus: „Unsere Stärke ist, dass unsere Anlagen energiearm und wartungsarm funktionieren.“

Und dieser Name ist schon vor allem bei den Eidgenossen gefragt. Der Schweizer Energieversorger Axpo vertraut schon mehrere Projekte lang auf das Nüziger Know-how und ist damit zum größten Kunden von Wagner avanciert.

Energieoptimierungen

Trotz der „Auftragswelle“ im Kraftwerksbereich hat sich Wagner in den letzten Jahren auf weitere Standbeine gestellt. Aber alles drehe sich derzeit um die Energie. So wurde Wagner von Milka in Bludenz eingeladen, den Energieverbrauch zu durchleuchten. Das haben die Fachmänner mit Erfolg getan. „Wir konnten den Energieverbrauch bereits signifikant reduzieren und wurden bereits von Mondelez eingeladen, weitere Werke in Italien, England oder Polen zu begutachten“ freut sich Wagner, dass die Exportquote von neun Prozent demnächst wohl weiter steigen wird. Die Installateure aus dem Oberland werden damit im wahrsten Sinne des Wortes zur zartesten Versuchung für die Süßwaren-Hersteller.

Klassische Installateursarbeit

Trotz alledem: „Wir sind nach wie vor der Installateur von nebenan“, sagt Wagner. Über 50 Prozent des Umsatzes komme nach wie vor aus dem klassischen Installateurs-Geschäft. Vom Einfamilienhaus kümmere man sich dort bis hin zu Hotelbetrieben um alles und will das auch in Zukunft tun.

Dort übrigens strebt Wagner mit den neuen Kapazitäten und neuen Märkten, die sich auftun könnten, ein jährliches Wachstum „von 10 bis 15 Prozent an“. Dadurch sollen auch neue Arbeitsplätze entstehen.

Vor allem der Lehrlingsausbildung wird vermehrt Augenmerk geschenkt, neben der Installations- und Haustechnikerlehre werden auch die kaufmännische wie die Konstrukteurslehre angeboten.

Wagner wird zarte Versuchung
Ende des Jahres soll die Erweiterung abgeschlossen sein. Fotos: VN/Paulitsch
Ende des Jahres soll die Erweiterung abgeschlossen sein. Fotos: VN/Paulitsch

Zahlen und Fakten

» Die Firma Wagner wurde 1957 von Heinrich Wagner gegründet

» Branche: Installationsbetrieb, Haustechnik, Anlagenbau

» Umsatz: 9,17 Millionen Euro

» Mitarbeiter: 51

» Lehrlinge: 9

» Exportquote: 9 Prozent