Wettlauf um die Computer-Uhren

Markt / 19.03.2014 • 19:16 Uhr

US-Internetriese Google prescht mit spezieller Android-Version vor.

Mountain View. Der Wettbewerb bei Computeruhren heizt sich auf: Der US-Internetriese Google wirft sein Gewicht mit einer speziellen Version seines Betriebssystems Android in die Waagschale. Der Konzern stellte dafür das Projekt Android Wear vor. Als erste Hersteller kündigten Motorola und LG Smartwatches Software an.

Android Wear soll unter anderem dafür sorgen, dass in den Displays der Datenuhren relevante Informationen angezeigt werden und man die Geräte sowie angeschlossene Smartphones mit Sprachbefehlen steuern kann. Die Plattform ist auch für andere Arten kleiner tragbarer Computer gedacht. Schnittstellen für diverse Sensoren sollen Gesundheitsfunktionen möglich machen.

„Großes Ding“

Computeruhren gelten als „das nächste große Ding“ im Technikgeschäft. Apple arbeitet laut Medienberichten unter Hochdruck an einer iWatch, die mit iPhones verbunden werden kann. Der weltgrößte Smartphone-Anbieter Samsung preschte bereits im vergangenen Jahr mit seiner Smartwatch Galaxy Gear vor. Bei der jüngst vorgestellten zweiten Generation wechselten die Südkoreaner von Android zum eigenen Betriebssystem Tizen.

Viele Modelle lückenhaft

Außerdem gibt es bereits zahlreiche Modelle verschiedener Hersteller. Viele dieser Uhren sind aber noch klobig und leiden an Problemen wie kurzen Batterielaufzeiten oder Lücken im Zusammenspiel mit Smartphone-Apps. Die wenigsten Hersteller entschieden sich dafür, sie als eigenständige Geräte zu entwerfen, die kein verbundenes Handy brauchen.

Google hat zudem seinen Fernseh-Stick „Chromecast“ nun auch in Österreich in den Handel gebracht. Mit ihm lassen sich Videos oder Inhalte aus Googles Browser Chrome vom Laptop, Tablet oder Handy per WLAN auf einen Fernseh-Bildschirm bringen.

In den USA sei der Stick bereits „millionenfach“ verkauft worden. Er wird hierzulande für 39,99 Euro angeboten und macht damit dem Rivalen Apple auch in Europa Konkurrenz: Apple TV hat als eigenständige Settop-Box ähnliche Funktionen, kostet allerdings rund 100 Euro.