IWF stärkt Schweizer Notenbank den Rücken

Markt / 24.03.2014 • 22:21 Uhr

Zürich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) stärkt der Schweizerischen Nationalbank im Kampf gegen einen zu starken Franken den Rücken. Der IWF empfiehlt der Notenbank in ihren Aussagen zum Länderbericht, den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro beizubehalten. Die geldpolitische Lage hat sich gemäß Einschätzung des Fonds zwar entspannt. Dennoch könnte ein erneuter Anstieg des Schweizer Franken schnell zu einem Deflationsdruck führen. In einem solchen Fall könnte die SNB dem IWF zufolge einen negativen Einlagezins auf das Geld verhängen, das die Geschäftsbanken bei ihr parken.

Ein solcher Strafzins soll die Institute anregen, mehr Kredite zu vergeben und damit mehr Geld in die Wirtschaft zu lenken.

Zudem riet der IWF der SNB zu weiteren Anstrengungen, um die Eigenmittel der Notenbank zu stärken. Er empfiehlt auch weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Schweizer Bankenbranche. Der Verschuldungsgrad der großen Geldhäuser solle weiter verringert werden. Zudem regte der Fonds an, die Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden weiterzuführen, um die grenzüberschreitende Abwicklung von Großbanken sicherzustellen, ohne auf Steuergelder zurückgreifen zu müssen. Trotz eines Bilanzabbaus sind die UBS und die Credit Suisse gemessen an der Schweizer Wirtschaftskraft immer noch überdurchschnittlich groß.