Neue Software benötigt

Markt / 30.03.2014 • 20:19 Uhr
Die Banken waren in den letzten Wochen intensiv mit der Systemumstellung ihrer Geldautomaten beschäftigt.  Foto: VN/Paulitsch
Die Banken waren in den letzten Wochen intensiv mit der Systemumstellung ihrer Geldautomaten beschäftigt. Foto: VN/Paulitsch

Großteil der 350 Geldautomaten in Vorarlberg läuft auf veralteten Betriebssystemen.

SCHWARZACH. Auf die Banken rollt mit großem Tempo eine Umrüstungswelle zu. Geldautomaten sind längst computergesteuert. Ein IT-Grundsatz lautet: „Wenn ein System gut läuft, dann ändere es nicht.“ Dass die Banken nach diesem Grundsatz gehandelt haben, zwingt sie nun schnell zu handeln.

Denn: Der Großteil der 350 Geldautomaten in Vorarlberg läuft mit dem 13 Jahre alten Betriebssystem Windows XP. Dieses ist jedoch am Ende seines Lebenszyklus angelangt – Microsoft unterstützt Windows XP ab April 2014 nicht mehr. Angekündigt hat dies der Software-Riese bereits im Jahr 2007.

Die Banken sind deshalb dazu veranlasst, in Windeseile zu handeln, ihre Geldautomaten auf das neuere Windows 7 umzurüsten. Die Arbeiten liefen daher in den letzten Wochen auf Hochtouren, wie Susanne Hagspiel, Pressesprecherin der Dornbirner Sparkasse, gegenüber den VN bestätigt. „Unsere Bankomaten, also die Geldgeber außerhalb der Banken, laufen bereits mit Windows 7. Derzeit werden die letzten Geldausgabeautomaten (GAA), das sind die Automaten in den Foyers der Finanz­institute, umgerüstet“, sagt Hagspiel und kann daher entspannt sagen: „Wir sind guter Dinge, dass wir es rechtzeitig schaffen sämtliche Geldautomaten fit zu kriegen.“

Banken, die nicht rechtzeitig umgestellt haben, werden von Microsoft zur Kasse gebeten. Wer keinen Systemabsturz riskieren will, muss nämlich einen Wartungsvertrag abschließen. In diesem Falle hätte das Finanzinstitut noch bis 2017 Zeit, um die Umstellung vorzunehmen. Dasselbe gilt für Kontoauszugsdrucker.

Sicherheit gewährleistet

Sorgen um die Sicherheit braucht man sich allerdings keine zu machen. Anders als beispielsweise in den USA sind Bankomaten und Geldausgabeautomaten hierzulande nicht mit dem Internet verbunden, über das sie bei einer Sicherheitslücke „geknackt“ werden könnten. Zudem wird bei hiesigen Automaten anstatt des Magnetstreifens der als sicherer geltende goldene Chip abgefragt.

Ob mit Internetverbindung oder ohne, von der System­umstellung von Windows XP auf Windows 7, sind alle der weltweit 2,2 Millionen Geldautomaten betroffen.