ÖBB nimmt Fahrt auf

Gewinn um 38 Prozent gesteigert. Staatliche Bundesbahn in allen Teilkonzernen positiv.
Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben 2013 ihren Gewinn (EBT) auf 102,5 Mill. Euro gesteigert und in allen Teilkonzernen – Personenverkehr, Güterverkehr, Infrastruktur – schwarze Zahlen geschrieben. Verglichen mit dem – angepassten – EBT von 74,5 Mill. Euro 2012 stieg der Gewinn um 38 Prozent. „Der Modernisierungs- und Umbauprozess zeigt Erfolge“, sagte ÖBB-Chef Christian Kern. Die ÖBB meldet für 2013 ein Fahrgastplus von vier Prozent auf 469 Millionen Passagiere in Bahn und Bus. Während im Nahverkehr um 5 Prozent mehr Personen als 2012 befördert wurden, stagnierte die Zahl der Passagiere im Fernverkehr. Die Zahl der Buspassagiere sank um zwei Prozent.
Marktführer im Güterverkehr
Im Güterverkehr (Rail Cargo Austria – RCA) setzen die ÖBB auf Steigerung der Profitabilität vor Umsatzwachstum, erläuterte Kern. Der Marktanteil der RCA lag 2013 bei 80,9 Prozent – und das in einem völlig liberalisierten Markt mit 22 Mitbewerbern. Gegenüber 2012 sank der RCA-Marktanteil um 3,2 Prozent. Der RCA-Umsatz sank 2013 um 2,5 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Die Zahl der Bediensteten blieb mit 434 gegenüber dem Jahr 2012 unverändert.
Neben den laufenden großen Investitionsvorhaben wie den Tunnel- und Bahnhofsbauten gibt es 2014 weitere Neuerungen: Im Herbst wird die Konzernzentrale vom Wienerberg an den neuen Wiener Hauptbahnhof übersiedeln. Mit dem Winter-Fahrplan ab Dezember 2014 sollen direkte Verbindungen der Westbahnstrecke zum Flughafen Wien möglich werden.
Auch Ausblick optimistisch
Im Ausblick für 2014 wird ein EBT von 155 Mill. Euro erwartet. Die Gesamterträge sollen um 4 Prozent auf 6,525 Mrd. Euro steigen. Die Einsparungen der öffentlichen Hand werden auch die ÖBB treffen, man wolle diese mit Rationalisierungen und Effizienzsteigerungen teilweise abfangen, sagte Kern.
Die Zahlungen des Bundes an die ÖBB sind im Jahr 2013 weiter gestiegen, und zwar für alle drei Teilkonzerne, erläuterte der Finanzvorstand der ÖBB Holding, Josef Halbmayr, bei der Bilanzpressekonferenz. Die Eigenkapitalquote im Konzern habe sich von 5,9 auf 6,5 Prozent verbessert. Die Finanzverbindlichkeiten stiegen um 601 Mill. auf 20,778 Mrd. Euro. Das Vermögen wurde demgegenüber um 1,017 Mrd. auf 21,766 Mrd. gesteigert, so der Finanzvorstand. „Das Vermögen steigt stärker als die Verbindlichkeiten.“
Pensionierungen halbiert
Der Personalstand wurde leicht reduziert (-0,8 Prozent) auf nunmehr 39.513 Mitarbeiter. Seit 2010 ging die Zahl der Mitarbeiter um 6,9 Prozent zurück. Die Zahl der Führungskräfte wurde seit 2010 fast halbiert, sie sank um 48,3 Prozent auf 602 Personen. Die Pensionierungen wurden seit 2010 auf zuletzt 572 mehr als halbiert. Die „organisatorischen Pensionierungen“ wurden abgeschafft.
Im Personenverkehr gebe es eine einzige eigenwirtschaftliche Strecke in ganz Österreich, nämlich die Verbindung zwischen Wien und Salzburg. „Alles andere wird immer durch öffentliche Bestellung unterlegt sein müssen“, sagte Kern. Die Leistungen müssen also bestellt und öffentlich abgegolten werden. Allerdings wolle man den Markt nicht völlig aus dem Eisenbahnverkehr eliminieren.
Die umstrittenen Cross-Border-Leasing-Verträge der ÖBB werden schrittweise aufgelöst, das Ziel sei deren völlige Eliminierung.
Der Modernisierungs- und Umbauprozess zeigt Erfolge.
Christian Kern
Fakten zur Firma
» xxx asdfasdfasdf
» xxx asdfasdfasdf
» xxx asdfasdfasdf
» xxx asdfasdfasdf
» xxx asdfasdfasdf