Ein gutes Ergebnis in schwierigem Umfeld

Markt / 30.04.2014 • 22:09 Uhr
Vorstand der Volksbank Vorarlberg v. l.: Stephan Kaar, Helmut Winkler und Gerhard Hamel (Vorsitzender).
Vorstand der Volksbank Vorarlberg v. l.: Stephan Kaar, Helmut Winkler und Gerhard Hamel (Vorsitzender).

Volksbank „schmerzen“ erneute ÖVAG-Abschreibungen, dennoch Plus beim Ergebnis. 

Rankweil. (VN-reh) Das Jahr 2013 hatte für die Volksbank Vorarlberg positive wie negative Aspekte zu bieten. „Schmerzhaft“ waren die erneuten Abschreibungen für die ÖVAG (Österr. Volksbanken AG) und die herausfordernde Zinslandschaft. Positiv jedoch, dass man dennoch ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Ebenfalls erfreulich ist die Zunahme an Genossenschaftsmitgliedern. 10.495 sind es nun an der Zahl und Vorstandsvorsitzender Gerhard Hamel freut sich über die Wertschätzung seitens der Kunden. Denn der genossenschaftliche Grundgedanke sei ein wichtiger Wert, genauso wie die Verwurzelung in der Region und die gelebte Kundennähe.

Plus bei Ergebnis

Und die Kunden waren es auch, die der Volksbank im vergangenen Jahr um fast neun Millionen Euro mehr an Einlagen anvertrauten. Ein Plus gab es im Geschäftsjahr 2013 auch beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und beim Konzernperiodenergebnis. Für die ÖVAG mussten rund vier Millionen Euro aufgebracht werden. Im Jahr zuvor waren es fünf Millionen Euro gewesen. Dennoch, so Hamel, hätten diese Abschreibungen nichts an der traditionell gut etablierten Stellung am Vorarlberger Markt geändert. Rückläufig zeigten sich im vergangenen Jahr indes die Bilanzsumme genauso wie die Nachfrage nach Krediten. Kunden nutzten im Gegenzug die Möglichkeit von Sondertilgungen.

Erfreulich zeigt sich bei der Volksbank Vorarlberg die Eigenmittelausstattung. Diese liegt mit 12,1 Prozent deutlich über der gesetzlichen Hürde von acht Prozent. Neu geschaffen wurde der Bereich „Wealth Management“. Dadurch soll die Position als Wertpapierbank weiter ausgebaut werden. Dass die Qualität der Vermögensverwaltung schon bislang eine sehr gute ist, hat auch der Bankentest Elite Report mit der Höchstnote „summa cum laude“ neuerlich bestätigt. Auf einem guten Weg befinden sich nach strategischer Neuausrichtung auch die beiden Auslandstochterbanken in Liechtenstein und der Schweiz.

Ein anspruchsvolles Jahr

Für heuer rechnet man bei der Volksbank mit einem anspruchsvollen Jahr. Und das, obwohl man mit positiven Impulsen im Firmenkunden- und Privatkundensegment gestartet ist. Die Zinslandschaft werde auch 2014 herausfordernd bleiben, so Hamel. Genauso wie das Regelwerk Basel III mit seinen hohen regulatorischen Anforderungen.

Volksbank Vorarlberg

Kennzahlen 2013 2012 Veränderung

Bilanzsumme: 2,22 Mrd. 2,37 Mrd. (- 6,3 %)

Forderungen an Kunden: 1,81 Mrd. 1,84 Mrd. (- 1,6 %)

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden: 1,38 Mrd. 1,37 Mrd. (+ 0,7 %)

Konzernperiodenergebnis: 2,94 Mill. 2,17 Mill. (+ 35,5 %)

ÖVAG-Abschreibung: 4,05 Mill.

Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit: 3,70 Mill. 3,37 Mill. (+ 9,8 %)

Eigenmittelquote: 12,1% 11,6% (+ 0,5 Punkte)

» Im Jahr 2013 beschäftigte die Volksbank Vorarlberg Gruppe 461 Mitarbeiter.

» 19 Geschäftsstellen in Vorarlberg, Zentrale in Rankweil
» 4 Inlandstöchter: Volksbank Vorarlberg Versicherungs-Makler GmbH, Volksbank Vorarlberg Privat-Leasing GmbH, Volksbank Vorarlberg Anlagen-Leasing GmbH, Volksbank Vorarlberg Immobilien GmbH & Co OG

» 2 Auslandstöchter: Volksbank AG Schweiz, Volksbank AG Liechtenstein