Käsebaron aus Schruns

schruns. (VN-stm) „Kuh-ten Tag“ grüßt die freundliche Holzkuh auf jedem Tisch des Käsehauses Montafon. Die Tonart ist sofort klar: In diesem Haus setzt man auf Charme. Und so überrascht es nicht, mit wie viel Geduld und Sachkenntnis Inhaber Werner Fritz durch die Verköstigung der zahlreichen Käsesorten führt. „Bei uns muss man nicht die Katze im Sack kaufen“, sagt Fritz.

Diese Zuwendung zum Kunden sieht der 42-Jährige als entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Anbietern. Seine Mitarbeiter – viele davon ausgebildete Käsesommeliers – widmen der Beratung deswegen viel Zeit. Ziel sei es, den passenden Käse für jeden Kunden zu finden, erklärt Fritz. Bei je nach Saison 40 bis 60 verschiedenen Käsesorten dürfte auch wirklich für jeden Geschmack etwas zu finden sein.

„Juwel“ Sauerkäse 

Gegründet wurde das Käsehaus im November 2011. Fritz hatte davor schon in seiner Heimatgemeinde Andelsbuch ein ähnliches Geschäft unterhalten. Irgendwann wurde ihm der Platz im Bregenzerwald zu wenig. Fritz machte sich auf die Suche nach einem Standort, an dem er seine Ideen vollumfanglich umsetzen konnte. Im Montafon wurde er fündig. Noch ein zweiter Faktor sprach für das Montafon. Mit dem Sauerkäse verfügt die Region über ein wahres „Käsejuwel“, schwärmt Fritz. Kurzum erklärte er den Sauerkäse – neben den verschiedenen Sorten Bergkäse – zur Hauptattraktion seines Hauses.

„Spielen ganz oben mit“

Besonders wichtig ist Fritz, dass seine Produkte fast ausschließlich von Vorarlberger Sennern stammen. „Was Käse betrifft, spielen wir ganz oben mit“, ist der Mann nämlich überzeugt. Damit die verschiedenen Sorten auch optimal zur Geltung kommen, hat er eine Vielzahl an Saucen und anderen Beilagen im Programm. Nur in diesem Zusammenspiel könne der Käse sein volles Aroma zur Geltung bringen, erklärt Fritz. Der Erfolg gibt ihm Recht: Rund 70 Tonnen Käse hat sein Haus im vergangenen Jahr verkauft.      

Sein Wissen gibt der Experte übrigens weiter. Regelmäßig veranstaltet er gemeinsam mit Christian Tschofen Kurse, in denen die Teilnehmer selbst Käse herstellen können. Rund 4000 Teilnehmer waren es allein im vergangenen Jahr.