“Qualifizierte Empfehlungen”

1800 neue Normen jährlich: Fluch und Segen für die Vorarlberger Wirtschaft.
Dornbirn. Es gibt Handlungsbedarf. Die Wirtschaft stöhnt unter einer Flut von Normen, die Umsetzung kostet Geld. Kann selbiges aber auch sparen, wie die Direktorin des Normungsinstitutes, Elisabeth Stampfl-Blaha, gestern bei ihrem Besuch in Vorarlberg betonte. Neben Gesprächen bei Firmen und Politikern lud das Institut, das sich neudeutsch inzwischen „Austrian Standards“ nennt, in den Lifecycle Tower in Dornbirn zu einer Diskussion mit Fachleuten zum Thema „Normen als Stolperstein oder Sprungbrett für Vorarlbergs Unternehmen“. Das Podium war breit aufgestellt: Neben Stampfl-Blaha formulierten der Direktor der Wirtschaftskammer, Helmut Steurer, Hochbau-Landesrat Harald Sonderegger, Sparte-Industrie-Obmann Christoph Hinteregger, Schlosser-Innungsmeister Christian Thaler, Rupert Grienberger von Rhomberg-Bau, Spenglermeisterin Karin Vögel, Dorfinstallateur-Geschäftsführer Gerd Loacker, Archiktekt Johannes Kaufmann und Peter Amann vom Bauzulieferer Sika sowie die „Standards“-Mitarbeiter Jörg Nachbaur und Wolfgang Steigenberger ihre Ansichten.
Dass Normen für die Wirtschaft wichtig sind, bestätigten zwar alle Teilnehmer, doch die Erstellung, Umsetzung, „der Vertrieb“ und die Summe wurde höchst unterschiedlich bewertet. Umso kleiner ein Unternehmen, desto schwerer tun sich die Handwerker im Handling mit den Standards. Würde man sie nicht so inflationär einsetzen, so Architekt Kaufmann, würden sie den Bau privat wie öffentlich auch billiger machen.
Ein Ansatz, dem auch Landesrat Sonderegger folgen kann und auf die Bemühungen seiner Mitarbeiter aufmerksam machte, den Vorschriftendschungel auch in den Ausschreibungen des Landes zu roden. Größere Handwerksbetriebe wie der Dorfinstallateur werden den Normen nur durch eigene Experten Herr. Wirtschaftskammer-Direktor Helmut Steurer ging ins Grundsätzliche. Er will nicht gelten lassen, dass das Normungsinstitut seine Schriftsätze zu unterschiedlichen Preisen an Firmen, Fachgruppen oder Einzelpersonen verkauft, das widerspreche, zitiert er den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes, dem Gleichheitsgrundsatz und dem Grundsatz, dass solche Informationen frei zugänglich sein müssen. Die Kammer lässt diesen Umstand vor Gericht klären, wie er schon im Vorfeld der Diskussion der Direktorin mitteilte.
Stampfl-Blaha verwies auf die Rolle ihres Instituts „als Moderator, als Vermittler“, das die Normen nicht beantrage oder erfinde: „Das machen jene, die Interesse an einer Norm haben, Firmen, Branchen, Personen“. Jeder könne auch eingreifen in die Normierung. Auf der Homepage stehen alle Vorschläge zur Diskussion, auch für Konsumenten. Dass ein Exportland wie Österreich aber eine Normierungsstrategie braucht, daran lässt sie keinen Zweifel.
Die einzelne Mutter kennt sich nicht aus. Aber auch Konsumenten haben Experten.“
Elisabeth Stampfl-Blaha
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