1,4 Millionen Euro für heimische “Dorflädele”
Vorarlberg geht mit Förderungen gegen Dorfläden-Sterben an.
Bregenz. (VN) In neun der 96 Vorarlberger Gemeinden gibt es bereits kein Lebensmittelgeschäft mehr. Um die Nahversorgung in den übrigen Kommunen zu erhalten, fördern Land Vorarlberg und Gemeinden die Dorfläden heuer mit 1,4 Mill. Euro. Ihr Erhalt sei wichtig für die Lebensqualität in ländlichen Kleingemeinden, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Seit 1970 hat sich die Zahl der Geschäfte in Vorarlberg mehr als halbiert, die Verkaufsfläche des Handels wuchs auf das Zweieinhalbfache. 50 eigenständige Dorfläden gibt es nun noch. Mit Betriebskostenzuschüssen, die auf 25.000 Euro verdoppelt wurden, und Investitionsförderungen, deren Satz von 20 auf 30 Prozent erhöht wurde, habe man die Zahl halten können. Unterstützt werden auch Zustelldienste, ein Service, mit dem sich Dorfläden von anderen Anbietern abheben können.
Zudem bietet der Verein „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“, ein Zusammenschluss von 40 Bürgermeistern, Beratungen für Kommunen, Kaufleute und Konsumgesellschaften. „Geht’s dem Dorfladen gut, geht’s der Gemeinde gut“, fasste Vereinsobmann Ludwig Mähr, Bürgermeister der Kleingemeinde Düns, zusammen. Die Geschäfte seien nach dem Sterben von Dorfgasthäusern, Post- und Bankschließungen oft die einzigen verbliebenen Begegnungsstätten.