Bundesbank hält nichts von Euro-Abwertung

Frankfurt. Der deutsche Bundesbankpräsident Jens Weidmann lehnt Forderungen aus südeuropäischen Ländern nach einer Abwertung des Euro zugunsten der Exportwirtschaft ab. „Wettbewerbsfähigkeit lässt sich nicht durch eine Abwertung herbeiführen, sie entsteht in den Unternehmen durch attraktive Produkte, die sich auf den Märkten behaupten“, sagte Weidmann dem „Focus“ nach einem Vorabbericht vom Sonntag. „Eine starke Wirtschaft kann auch eine starke Währung vertragen.“ Außerdem würden Notenbanken anderer Länder nicht untätig bleiben und versuchen, zum Ausgleich die eigene Währung ebenfalls zu schwächen, argumentierte er. Das könne zu einem weltweiten Abwertungswettlauf führen, der nur Verlierer kenne. Kürzlich hatte Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls gewarnt, der Euro sei zu stark.