Vom Kleinbetrieb zum Konzern

Dornbirn (ha) 1966 trat Fritz Zumtobel in den Betrieb, den seit Vater Dr. Walter Zumtobel 1950 gegründet hatte, ein. Er erlebte den Aufschwung der Firma vom kleinen Familienunternehmen zum börsennotierten Lichtkonzern mit 7100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit. Am Dienstag gab der Manager mit internationaler Erfahrung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmer sein heute“ Einblick in seine Tätigkeit beim Dornbirner Paradeunternehmen. Sparkassenvorstand Werner Böhler und FH-Geschäftsführer Mag. Stefan Fitz-Rankl als Gastgeber kündigten in ihren Begrüßungsansprachen einen spannenden Abend an, und sie versprachen nicht zu viel.

Der langjährige Chef von Tridonic, der 1997 aus dem operativen Bereich in den Aufsichtsrat wechselte, führt den raschen Aufstieg zum Weltkonzern nicht zuletzt auf das Engagement des Mitarbeiterstabes zurück. „Auf neue Ideen kommt man vor allem durch die eigenen Leute“, ist der erfahrende Manager überzeugt, dass Innovation in den eigenen Reihen eine Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg ist. Das gelinge dann am besten, wenn die Chefs mit den Angestellten auf Augenhöhe kommunizieren.

Bei einer Firma, die in 20 Ländern rund um den Globus Fabriken betreibt und letztes Jahr einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro verzeichnete, gehören Firmenankäufe und -verkäufe fast zum Alltag, um auf geänderte Verhältnisse rasch zu reagieren. Fritz Zumtobel weiß, dass Schließungen für die betroffene Belegschaft alles eher als erfreulich sind. Für ihn stets eine Verpflichtung, soziale Verantwortung zu übernehmen, indem bestmögliche Lösungen für alle gefunden werden, „auch wenn viel Geld in die Hand genommen werden muss“. Bei der Firma Zumtobel sind auch die klaren Besitzverhältnisse ein Grund dafür, dass man gegen die Konkurrenz bestehen kann: „Eigentum sorgt für Stetigkeit. Viele Kunden schätzen es, wenn man über Jahre hinweg mit denselben Chefs verhandeln kann.“