Komm.-Rat Günter Schertler verstorben

Visionärer Unternehmer mit Blick über den Tellerrand.
Lauterach. (VN-sca) Kommerzialrat Günter Schertler, geschäftsführender Gesellschafter und eine der führenden Unternehmerpersönlichkeiten in der Vorarlberger Bauwirtschaft, ist im 69. Lebensjahr plötzlich und unerwartet verstorben. Er hinterlässt eine Frau, zwei Söhne und drei Enkelkinder.
Der 1945 in Lauterach geborene Schertler stieg 1972 in das Familienunternehmen ein, von 1973 bis zuletzt war er geschäftsführender Gesellschafter der i+R Gruppe und ihrer Vorgängerunternehmen. Schertler war im besten Sinne des Wortes ein Visionär, der die i+R-Gruppe in den vergangenen Jahrzehnten zu einer der wichtigsten Baufirmen des Landes formte, ein Unternehmer, der schon früh auch neue Geschäftsfelder und Märkte bearbeitete.
Schertler blickte über den Tellerrand auf osteuropäische Märkte und bereits Anfang der 1980er-Jahre nach Wien. Günter Schertler hat nach der Volksschule Lauterach und der Realschule Dornbirn im schweizerischen Montreux maturiert und anschließend an der Fakultät für
Bauingenieurwesen in Graz studiert. In den letzten Jahren wurde das Unternehmen neu strukturiert, 2013 bezog das Unternehmen die neue Zentrale. Das Unternehmen zählt heute rund 600 Mitarbeiter, 43 von ihnen sind Lehrlinge. „Wir legen großen Wert auf die Ausbildung. Bauen ist unser Elixier, aus dem alles andere erst entstehen konnte“, sagte Schertler in einem VN-Interview.
Günter Schertler engagierte sich nicht nur im eigenen Unternehmen. Als Vizepräsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg vertrat er über zwei Jahrzehnte die Wirtschaftstreibenden des Landes, bis zuletzt war er auch im Ausschuss der Bauinnung aktiv.
Besonders (aber nicht nur) die Lauteracher Sozial- und Sportvereine wussten auch sein soziales Engagement zu schätzen.