Zumtobel: Die Chance zur Ausbildung genutzt

Dornbirn. (VN-sca) Am 7. Jänner begann für zwei Jugendliche und die Ausbilder beim Leuchtenkonzern Zumtobel Group ein außergewöhnliches Projekt. Anberaumt auf ein halbes Jahr bot es vorerst zwei Jugendlichen die Chance, ein Betriebspraktikum zu machen, bei dem sie in verschiedene Abteilungen des Unternehmens schnuppern konnten. Das Besondere: Es handelt sich um Jugendliche, die zuerst den Hauptschulabschluss nachholen mussten, bevor sie an eine berufliche Zukunft denken konnten.

Der Versuch ist gelungen. Vor wenigen Tagen zogen „Praktikant“ Furkan Uysal sowie Reinhard Radoszticz, Mentor der Jugendlichen, Personalchef Christian Ranacher und Projektleiterin Sandra Feuerstein (alle Zumtobel), Ottmar Sutter vom AMS Vorarlberg und Franziska Haller, BIFO Dornbirn, Bilanz: Alle sind nach diesem Pilot-Praktikum zufrieden, es wird weiteren Jugendlichen die Chance zum Einstieg ins Berufsleben geboten. „Die Türen stehen offen“, sagt Ranacher, der auf die Unternehmenskultur aufmerksam macht, die für Mitarbeiter und Firma von größter Wichtigkeit ist. Furkan Uysal, der am 7. Jänner mit einem flauen Gefühl im Magen mit dem Praktikum begann, hat diese Kultur nun sechs Monate erlebt: „Alle waren sehr hilfsbereit und geduldig, wenn etwas nicht auf Anhieb geklappt hat.“ Schlussendlich hat es aber doch geklappt. Furkan wird von Zumtobel übernommen, berichtet Reinhard Radoszticz, der zweite Praktikant hat mit Empfehlungsschreiben und Zertifikat nun gute Voraussetzungen auf dem Arbeitsmarkt. Es sei ein gegenseitiges Herantasten gewesen, erzählt er. „Zuerst musste bei den beiden Jugendlichen das Selbstbewusstsein gestärkt werden.“ Man habe aber gesehen, wie sie zunehmend sicherer geworden sind. „Uns kommt es neben den fachlichen Fähigkeiten auch sehr stark auf die Sozialkompetenz an“, so Feuerstein. Sie hofft, dass das Projekt nun auch andere Firmen animiert, sie stehe gerne für Auskünfte zur Verfügung. Was auch Furkan tut: „Meine Freunde sind sehr interessiert.“