Management der Bludenzer Firma Getzner Textil wird „massiv verjüngt“

Bludenz. (VN-sca) Nicht nur beim Höchster Beschlägehersteller Blum tritt die nächste Generation ihre Aufgabe an, auch bei der Bludenzer Getzner Textil ist der Wechsel in der Geschäftsführung in vollem Gange, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Georg Comploj (63) auf VN-Anfrage bestätigt: Es gibt eine massive Verjüngung.“ Seinem Sohn Roland Comploj (34) wurde vor wenigen Tagen die Prokura erteilt, nachbesetzt wurde der langjährige Manager Hansjörg Debertoli, der in den Ruhestand tritt.

Eine strategische Nachbesetzung sei Martin Frick (33), so Comploj, der für die Tochterfirmen und Expansion im Unternehmen zuständig ist. Inzwischen gehören fünf Tochterfirmen und Niederlassungen zum Unternehmen, die Lustenauer Ernex, die Schweizer Mayer Mayor AG, die WR Weberei Ruschikon sowie die Werke TFE Textil GmbH (technische Textilien) in Bludenz und Getzner in Gera.

In Gera (Thüringen) investiert Getzner derzeit 47 Millionen Euro: Zu den bestehenden 72 werden 108 weitere Jacquard-Webmaschinen in einer neuen Weberei aufgestellt sowie bis 50 Schaft-Webmaschinen im Websaal des bisherigen Standorts installiert. Damit alles klappt, wird Richard Pösel, der langjährige technische Leiter des Unternehmens, die Pensionierung noch etwas hintanstellen und auf der Baustelle präsent sein. Bis 2018 soll das neue Werk fertiggestellt sein. Auch in Vorarlberg wird investiert. In der zweiten Jahreshälfte bzw. zu Jahresbeginn 2015 wird in Bludenz die Ausrüstung ausgebaut, also jener Bereich, in dem Maßnahmen zur Veredelung von Stoffen, Garnen und Fasern getroffen werden. Voraussichtliche Investition: 25 Millionen Euro.
Das Geschäftsjahr war in den ersten sechs Monaten überaus erfreulich und lag über dem Plan, berichtet Comploj. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz des Unternehmens 148 Mill. Euro.