Ausstieg aus Bankgeschäft
Trennt sich die Kirche von ihren Anteilen an Privatbank?
Wien. Die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs prüft als Mehrheitsaktionär den Ausstieg aus dem Bankhaus Schelhammer & Schattera. „Spätestens bis Herbst wollen wir eine Entscheidung über die Neubesetzung des Vorstands und über den teilweisen oder ganzen Verkauf unserer Beteiligungen treffen“, so der Generalsekretär der Superiorenkonferenz, Pater Erhard Rauch.
Als Grund für die Neuorientierung nannte Rauch den „zunehmende Regulierungsdruck“, der zu „überproportionalen Belastungen bei kleinen Privatbanken“ führe. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist Wiens älteste Privatbank. 15 Prozent der Bank sind in privaten Händen, Mehrheitseigentümer ist die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften mit 54 Prozent. Die restlichen 31 Prozent halten andere kirchliche Einrichtungen in Österreich.