Erste Bank mit einer Milliarde Verlust

Trotz 930 Mill. Verlust im ersten Halbjahr hat die Erste Bank Kapitalquote von 10,8 Prozent.
Wien. Die börsenotierte Erste Group hat einen großen Teil der Wertberichtigungen und Abschreibungen im Osten, die heuer unter dem Strich einen Nettoverlust von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro erwarten lassen, bereits in das zweite Quartal hineingepackt. Der Verlust im zweiten Quartal belief sich damit auf 1,033 Mrd. Euro. Im ersten Quartal 2014 hatte es noch einen Gewinn von netto 103 Mill. Euro gegeben. Im ersten Halbjahr summierte sich der Verlust auf 929,7 Mill. Euro (Vorjahreszeitraum: 302 Mill. Euro Gewinn). Schuld an dem massiven Fehlbetrag sind riesige Wertberichtigungen auf Kredite in Ungarn und Rumänien. Der Firmenwert der Tochter BCR in Rumänien musste jetzt auf null abgeschrieben werden. In Rumänien wird ein größerer Teil von Verlusten aus dem Verkauf fauler Kredite allerdings erst im zweiten Halbjahr anfallen. Auch für Ungarn muss die Bank noch einiges zurücklegen. Trotz des Nettoverlusts habe sich die Kernkapitalquote verbessert.
Kapitalquote unverändert
Trotzdem blieb die sogenannte „Basel-III-CET-1“-Kapitalquote (Vollanwendung von „Basel III“) mit Ende Juni bei 10,8 Prozent und damit auf der Höhe von Ende Dezember. Der Vorstand geht davon aus, zum heurigen Jahresende nicht unter 10 Prozent zu fallen. „Wir sind jetzt noch um ein großes Stück sicherer, dass wir die 10 Prozent halten können“, sagte Treichl zur Vorlage der Halbjahreszahlen.