Gutes Wetter, gute Erträge

Freundliches Wetter beflügelt das BayWa-Ergebnis: Ertragslage stark verbessert.
Lauterach. Im kommenden Jahr feiert die BayWa Vorarlberg HandelsGmbH ihr 20-jähriges Bestehen. Und die vorläufigen Zahlen deuten daraufhin, dass Geschäftsführer Walter Eiben (53) zu Beginn des Jubiläums-Jahres mit einem Rekordergebnis aufwarten kann. Nach dem Umsatzrückgang 2013 von zwölf Prozent – „Wir haben beim Dieseltreibstoff-Geschäft auf das eine oder andere Großgeschäft wegen zu geringer Margen bewusst verzichtet“, begründet Eiben – liegt man zum Halbjahr bei 37 Millionen Euro. Jedoch hat sich die Ertragslage erneut verbessert. „Hier haben wir die ersten sechs Monate erneut ein schönes Plus erzielt“, freut sich Eiben.
Haupttreiber sind hier der Bau- und Gartenmarkt sowie die Landmaschinentechnik (BayWaLaMag). Nicht der größte Ertragsbringer, jedoch für 42,5 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich, ist der Energiehandel. „Hierfür sind einfach die Margen zu gering“, sagt Eiben im Gespräch mit den VN. Beim Energiehandel verzeichnen die Lauteracher ein „moderates“ Minus. Wegen des milden Winters kämpfe aber die gesamte Branche mit einem zweistelligen Minus. Also auch hier sei das Ergebnis momentan besser, als es der Markt zulasse.
Baustoffe ertragreicher
Ebenfalls leicht rückläufig sind die Umsätze im Baustoffsegment. Diese Sparte unterliege einer hohen Projektvolatilität, gewisse Schwankungen seien daher unvermeidbar. Dennoch „haben wir auch hier wesentlich mehr Ertrag erwirtschaften können, was für uns auch die wesentliche Kennzahl ist“, erklärt Eiben. Er führt das solide Zahlenwerk seines Betriebes auf die verschiedenen Standbeine und eine schlank aufgestellte Administration zurück.
Erweiterung in Rankweil
In der Zentrale in Lauterach direkt an der L190 hat BayWa noch nicht die volle Fläche ausgeschöpft. Betrieben werden 7600 m2, die Widmung erlaubt aber die Nutzung von 10.000 m2 Handelsfläche. „Eine Erweiterung kommt am Standort Lauterach momentan nicht infrage. Wir wollen die bestehenden Flächen besser nutzen“, sagt der Geschäftsführer und führt aus: „Im kommenden Winter wollen wir lediglich die Verkaufsflächen und Parkplätze optimieren.“
Investieren will Eiben jedoch in Rankweil. Dort will er den Gartenpark Geringer übernehmen und den jetzigen Standort ausbauen. Wie hoch die Investition sein wird, hängt noch von der Widmung ab. Derzeit laufe das Raumplanungsverfahren. Die Widmung von 2000 m2 Handelsfläche soll auf 3500 m2 erweitert werden. BayWa wird auch das gesamte Personal von Geringer übernehmen, womit der Groß- und Einzelhändler dann die 200-Mitarbeiter-Marke überschreitet.
Mit der Entwicklung der Geschäfte an den sieben Standorten im Land kann der gebürtige Schwabe also sehr zufrieden sein, ist der Wettbewerb in einzelnen Sparten doch enorm.

BayWa Vorarlberg
» Gesellschafter: BayWa AG, Deutschland (51%), Raiffeisenlandesbank (49%)
» Mitarbeiter: 195
» Lehrlinge: 20
» Umsatz 2013: 74,4 Mill. Euro
» Umsatz 1. Hj. 2014: 37 Mill. Euro
» Geschäftsbereiche: Bau- und Gartenmarkt, Agrar, Baustoffe, Energie, Landmaschinentechnik