Wenn Metallbänder die Fassade umarmen

Ursula und Marcus Ender realisierten Sechs-Millionen-Bau für Sportalm in Kitzbühel.
Nüziders. (VN-reh) Sportalm-Chef Wilhelm Ehrlich hatte ein Problem: Ständig kamen Kunden oder Vertreter zu spät. Der Grund: Viele übersahen den Firmensitz in Kitzbühel schlichtweg. Daher kam der Wunsch, das Headquarter des Modeproduzenten neu zu bauen. Zuerst wurden zwölf namhafte Architekturbüros beauftragt, später ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Bei diesem konnte sich das Atelier Ender aus Nüziders durchsetzen. Für Ursula und Bruder Marcus Ender der bislang größte Auftrag der Firmengeschichte.
In rund zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ist schließlich auf vier oberirdischen Geschoßen und auf insgesamt 2000 Quadratmetern Nutzfläche ein moderner Verwaltungsbau mit Schau-Shop entstanden. Die Ansage von Wilhelm Ehrlich an die Architekten: „Machen Sie mir eine schöne Fassade“, nahmen diese wörtlich.
Blauer Glasmonolith
Von außen zeigt sich das Gebäude als blauschimmernder Glasmonolith, der von Metallbändern umarmt wird. „Diese sind so gegliedert, dass keine klassische Geschoßteilung ablesbar ist“, erklärt Architektin Ursula Ender. Dadurch wurden im Gebäude auch Überhöhen möglich. Ein Vorplatz aus Weißbetonelementen und Feng-Shui-Elemente sind weitere Highlights des sechs Millionen Euro teuren Projekts. Im Inneren spiegeln eingeschobene Regalkorpusse in den eigens für die Sportalm entwickelten Glastrennwänden das Fassadenthema wider. Zusammen mit Projektpartner Ralph Dablander wurde so die Vorgabe von Wilhelm Ehrlich optimal umgesetzt. Denn jetzt übersieht niemand mehr die Firma Sportalm.


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