Hypo: Verständnis für Klage der Oberbank

Die erste Bank zieht nun gegen den Schuldenschnitt der Hypo Alpe Adria vor Gericht.
Linz, Schwarzach. (VN) Die börsennotierte Oberbank, an der die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV-Halbjahres-Bilanz siehe nächste Seite) 17 Prozent hält, wird gegen den Schuldenschnitt auf landesgarantierte Nachranganleihen der Hypo Alpe Adria klagen. Die Bank hat zehn Mill. Euro in eine solche Anleihe investiert, die mit dem Schuldenschnitt wertlos geworden ist. Juristen prüfen derzeit, ob Klage gegen das Land Kärnten oder Verfassungsbeschwerde eingebracht wird. Dass der Rechtsweg beschritten wird, stehe außer Streit. In der Branche herrscht Verständnis für den Schritt.
Mit dem Sondergesetz zum Schuldenschnitt der Skandalbank sind Nachranganleihen in Höhe von 890 Mill. Euro wertlos geworden. Die Kreditwirtschaft hat von Beginn an gegen das Gesetz protestiert. Für den Sprecher der Vorarlberger Banken, Wilfried Hopfner, wurde mit dem Sondergesetz der Finanzplatz Österreich nachhaltig geschädigt, denn ausländische Investoren beobachten unser Land nun besonders skeptisch. Er hofft, dass die Gerichte jetzt die Sache ins Lot rücken: „Sollte das Gesetz bestätigt werden, werden Nachahmer auf der Bühne erscheinen.“