US-Handel unter Druck

Markt / 22.08.2014 • 19:58 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

schwarzach. Während das US Wirtschaftswachstum im 2. Quartal mit 4 % deutlich über den Erwartungen lag, übt der Verbraucher offenbar noch spürbare Zurückhaltung. Die US-Einzelhandelsumsätze lagen im Juli unter den Erwartungen, und eine Reihe von großen Kaufhausketten hat zuletzt mit den Ergebnissen enttäuscht bzw. die Erwartungen für den Rest des heurigen Jahres zurückgeschraubt. So z. B. geschehen beim US-Einzelhandelsriesen Walmart, der auch die gestiegenen Aufwendungen für das neue Gesundheitssystem („Obamacare“) für die schwächeren Gewinnaussichten verantwortlich macht. Grundsätzlich kämpft der US-Einzelhandel mit der Tatsache, dass die Kunden seltener in die Geschäfte kommen – hier macht sich das Internet deutlich bemerkbar. Im Falle von Walmart schlagen auch die Kürzungen beim staatlichen Programm für Lebensmittelgutscheine durch. 20 % der Kunden von Walmart sind Bezieher dieser Leistungen, wenn sie weniger Gutscheine erhalten, spürt das Walmart in den Umsätzen.

Um der schwächeren Dynamik am Heimatmarkt entgegenzuwirken, will Wal­mart seine Internetstrategie überdenken. Bisher entfallen lediglich 3 % der Umsätze auf das Online-Geschäft. Außerdem erzielt man bessere Ergebnisse mit kleineren Supermärkten, auch diese Schiene will das Unternehmen stärker entwickeln.

Mag. Monika Rosen
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monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking