Fast Food wird schneller

Umsatz von McDonald’s auf Vorjahresniveau. Neues SB-System kommt.
Dornbirn. Nicht nur den Urlaubern schlägt das bescheidene Sommerwetter auf den Magen, auch Ronald McDonald tut sich schwer, diesen verregneten Tagen etwas Positives abzugewinnen. „Ist das Wetter schlecht,
fehlen uns die Tagestouristen. Das wiederum drückt
auf das Geschäft“, erklärt Loek Versluis im Gespräch mit den VN. „Dennoch können wir zufrieden sein“, ergänzt McDonald’s-Franchise-Nehmer Andreas Fehr, der seit zwei Jahren das Restaurant in Hard besitzt. Die Umsätze liegen derzeit auf dem Vorjahresniveau.
Fehr als Besitzer von
zehn McDonald’s-Restaurants rund um den Bodensee mit 500 Beschäftigten, hat zudem mit einem weiteren Umstand zu kämpfen. „Dass die zweite Pfändertunnelröhre offen ist, merken wir sehr stark. Die Stau-Umsätze in unserem Lindauer Restaurant sind dadurch weggefallen“, sagt Fehr.
Keine Warteschlangen mehr
Die Umsätze sollen durch neue Selbstbedienungssysteme neue Impulse erhalten. Man wird nicht mehr wie gewohnt bezahlen und die Speisen erhalten, sondern nur noch einen Abholcode bekommen. Mit diesem kann das Essen in einer dafür vorgesehenen Zone abgeholt werden. Sobald die Zahlung erfolgt, beginnt im Hintergrund die Zubereitung der Speisen. Neben der klassischen Art zu bestellen, kann auch an „Easy Order“-Selbstbedienungsterminals oder über das Smartphone mit der neuen „Quick Mac“-App bezahlt werden. „Dadurch fallen zwar Umbauarbeiten an und wir müssen einen Tag zusperren, aber der Prozess an sich wird beschleunigt“, sagt Versluis. Ab 21. Oktober profitieren die Gäste im Rankweiler Restaurant von den neuen SB-Möglichkeiten. Bis Mitte 2015 sollen dann Warteschlangen an den Kassen in allen Lokalitäten der Burger-Kette passé sein.
Zustellung wird kommen
Noch kein Thema ist die Burger-Zustellung, wie sie in Wien in einem Pilotprojekt getestet wird. Wenngleich „die Erkenntnisse und Ergebnisse sehr gut sind“, sagen die Franchisenehmer unisono. „Das wird auch die Zukunft sein“, ist Fehr überzeugt. Man werde hierzulande zwar nicht in sämtliche Orte liefern, die Ballungszentren jedoch werden sicherlich abgedeckt. Also früher oder später kommt die Zustellung auch in Vorarlberg.
Noch Platz für Restaurants
Expansionspläne werden von beiden Franchise-Nehmern momentan keine gewälzt. Das Interesse Versluis’, mit einem Restaurant im Messepark vertreten zu sein, ist bekannt. Doch das dürfte erst mit einer etwaigen Erweiterung von Österreichs erfolgreichstem Einkaufszentrum wieder zum Thema werden.
Grundsätzlich, sind sich Versluis und Fehr einig, gibt es in Vorarlberg Potenzial für weitere Restaurants. Ob und wo ein neuer Standort eröffnet wird, entscheidet jedoch die Führungsetage bei McDonald’s Österreich. Fehr meint nur so viel: „Bregenz ist für die Zukunft sicher interessant.“
Wir merken das schlechte Wetter. Die Tagestouristen fehlen.
Loek Versluis
Mc Donald’s
McDonald’s Österreich
» 189 Restaurants
» 560 Millionen Euro Umsatz
» 9400 Mitarbeiter
Franchise-Nehmer Loek Versluis
» 4 Restaurants (Hohenems, Dornbirn, Rankweil, Bürs)
» 277 Beschäftigte (7 Lehrlinge)
Franchisenehmer Andreas Fehr
» 10 Restaurants (u. a. Hard, Lindau)
» 500 Mitarbeiter (20 Lehrlinge)