Ob Ski oder Shirt – Textil wird noch sportlicher

Dornbirn, Innsbruck. (VN-sca) Sportler wissen zu schätzen, was die Werkstoffexperten in den vergangenen Jahren entwickelt haben, um ihnen das Leben im wahrsten Sinne des Wortes leichter zu machen. Wer früher in Baumwollklamotten Höchstleistungen erbracht hat, kennt den Unterschied. Textil sind heute aber auch Werkstoffe, die in der Automobilindustrie verwendet werden – oder im Skibau.

Dass aber noch mehr geht, dass die Entwicklung im textilen Bereich erst am Anfang steht, ist die feste Überzeugung der Fachwelt und Antrieb für ein bundesländerübergreifendes Projekt, das nun auf Schiene ist. Die Länder Tirol und Vorarlberg fördern in den kommenden drei Jahren das Verbundforschungsprojekt „Textiles“ zur Entwicklung neuer Textilkonzepte und Hochleistungsmaterialien unter Leitung des Technologiezentrums Ski- und Alpinsport der Universität Innsbruck. 643.000 Euro steckt das Land Tirol in das Projekt, 450.000 Euro Vorarlberg. Die insgesamt 21 Firmen, Sport- und Branchenverbände investieren nochmals 1,1 Millionen Euro und die wissenschaftlichen Partner 115.000 Euro, um neue Werkstoffe für neue Anwendungsmöglichkeiten zu finden.

Neue Einsatzzwecke

Head Technics erwartet sich beispielsweise einen technologischen Vorsprung im Skibau, Skinfit entscheidende Hundertstelsekunden durch mehr Tragekomfort für Spitzenathleten. Günter Grabher, Fussenegger & Grabher GmbH, einer der Pioniere in Sachen technische Textilien: „Wir beschäftigen uns unter anderem mit der Entwicklung und Produktion von Faserverbundwerkstoffen, zum Beispiel für die Ski- und Snowboardherstellung, oder mit der Niederdruckplasmatechnologie als Beschichtungsverfahren. Bei den Faserverbundwerkstoffen ergeben sich in Kombination mit neuen Hochleistungsmaterialien höchst interessante Einsatzzwecke auch für den Sportbekleidungssektor.“