Die US-Notenbank als Taktgeber

schwarzach. Die geldpolitischen Entscheidungen der US-Fed wurden von den Anlegern diese Woche überwiegend positiv aufgenommen. So konnten auch die US-Aktienmärkte weiter zulegen. Der Dow Jones Index markierte bei 17.241,04 Punkten gleich ein neues Allzeithoch.
Die Wall Street profitierte besonders vom Versprechen der Fed, den Leitzins für einen beträchtlichen Zeitraum auf dem aktuellen Nullzinsniveau zu lassen. Trotzdem steuern die USA auf eine Straffung der Geldpolitik im kommenden Jahr zu.
Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen hat diese Woche zwar signalisiert, dass eine Zinserhöhung nicht unmittelbar bevorsteht. Doch an den Kapitalmärkten fand vor allem Beachtung, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses ein strafferes Zinserhöhungstempo erwarten als noch im Juni.
Nach dem Mittel der Fed-Prognosen wird der US-Leitzins Ende 2015 1,375 Prozent betragen, Ende 2016 2,875 Prozent und Ende 2017 den als normal angesehenen Leitzinssatz von 3,75 Prozent erreichen. Dieses Tempo wäre schneller als es an den Märkten erwartet wird.
Derzeit profitiert besonders der US-Dollar. Er wertet aufgrund der erwarteten zukünftigen Zinserhöhungen zu sämtlichen Währungen deutlich auf.
Generell hängen die Zinserhöhungen in den USA von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Zinserhöhungen könnten somit schneller oder später erfolgen als derzeit erwartet.

anton.trojer@raiba.at,
Toni Trojer,
Leiter Finanz-/Kapitalmärkte,
Raiffeisenlandesbank
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