Neustart mit klarem Ziel

DORNBIRN. Die Lichter des Dornbirner Betriebs leuchtete lange Zeit hell. Als Schlosserei im Jahr 1997 gestartet, machte das Unternehmen zwischenzeitlich 15 Millionen Euro Umsatz und beschäftigte 55 Mitarbeiter. Der Aufschwung und Erfolg des Unternehmens kam mit der ersten Leuchte, die Josef Hagn im Jahr 2004 für die Industrie entwickelte. „Das war die Flex-Print, die heute noch läuft“, sagt Hagn.

„Doch dann haben wir unsere Innovationskraft in zu viele verschiedene Bereiche investiert“, sagt Firmeninhaber Josef Hagn. Aus der einstigen Schlosserei wurde ein Leuchten-, Möbel- und Fenster-Hersteller. Neben der HJ-Solution in der Schweiz unterhielt Hagn sogar ein Werk in der Slowakei, in dem seine Fenster produziert wurden.

Doch seit zwei Jahren befindet sich die Hagn Leone GmbH im Wandel. Das Schweizer Tochterunternehmen HJ-Solutions GmbH musste Konkurs anmelden. Die Liegenschaft in der Slowakei verpachtet Hagn. „Wir konzentrieren uns nun voll und ganz auf die Beleuchtung“, gibt der Firmenchef die Marschrichtung vor. Und zwar wollen die Dornbirner nicht nur wie anfangs im Industriesegment mitmischen, sondern auch Produkte in Richtung Allgemeinbeleuchtung entwickeln.

Ganze Gebäude ausgestattet

Und erste Erfolge in Form von Großaufträgen haben sich bereits eingestellt. Der 42.700 Quadratmeter große Kokon Corporate Campus in Ruggell wurde mit Hagn_Leone-Beleuchtung ausgestattet. Mittlerweile verbauen wir 20 Millionen LEDs im Jahr“, sagt der 55-Jährige. Während man in der Produktion Wert darauf legt, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt – Partner sind etwa Graf oder Salzmann – schielt Hagn auf die ganz großen Märkte. „Wir sind bereits für den amerikanischen Markt zertifiziert und erfüllen mit IP69K die höchste Anforderung, die es gibt. So hoffen wir, dass wir in naher Zukunft auch auf dem russischen Markt Fuß fassen“, sagt Hagn. Das alles wird derzeit noch mit zehn Mitarbeitern bewerkstelligt, wobei man auf der Suche nach neuen Kräften ist. „Wir suchen Elektro­installateure, die Projekte umsetzen können“, sagt Hagn und führt aus: „Wir könnten wesentlich stärker wachsen als wir es momentan tun. Ich denke, wir könnten in einem Jahr mit der doppelten Mannschaft hier sitzen, aber wir wollen erst unsere Strukturen festigen.“ Durch die Fokussierung aufs Beleuchtungsgeschäft und die damit verbundene Reduzierung des Personals wurde im 2011 errichteten Firmengebäude viel Platz frei. Platz, den Hagn teilweise an andere Firmen vermietet. So ist im Hagn_Leone-Standort unter anderem die Galeli GmbH von Ex-Mister Mike Galeli oder Brunold-Bau beheimatet. Gut möglich aber, dass das 5100 m2 große Gebäude bald wieder ganz ausgelastet ist – wenn Hagns Visionen und Ziele erreicht werden.

Wir versuchen derzeit, am russischen Markt Fuß zu fassen.

Josef Hagn