In 30 Eigenheime aus Holz “luaga”

Markt / 23.09.2014 • 22:18 Uhr
Das Einfamilienhaus von Alexandra und Hannes Zumtobel ist eines der Häuser die besichtigt werden können.  Foto: VN/Hofmeister
Das Einfamilienhaus von Alexandra und Hannes Zumtobel ist eines der Häuser die besichtigt werden können. Foto: VN/Hofmeister

Besitzer von Häusern und Wohnungen öffnen am 11. Oktober die Tür für Interessierte.

Ludesch. (VN-reh) Galt man in den 70er-Jahren noch als „Dachstuhllieferant“, hat der Vorarlberger Holzbau seither die Architektur des Landes wesentlich geprägt. Heute werden rund 15 bis 20 Prozent der Häuser in Holz gebaut. Wer plant, in nächster Zeit ebenfalls in Holz zu bauen, aufzustocken oder anzubauen, für den könnte der 11. Oktober sehr interessant werden. Denn da öffnen 30 Besitzer von Häusern und Wohnungen in Holz ihre Türen und laden Interessierte dazu ein, einen Blick auch hinter die Holzfassaden zu werfen. Bei „kumm ga luaga“, organisiert von der vorarlberger holzbau_kunst, können Einfamilienhäuser, Wohnanlagen, Sanierungen, Erweiterungsbauten sowie Firmengebäude besichtigt werden. Vor Ort sind nicht nur Bauherren, sondern auch Holzbauer und Architekten. Die Botschaft laute dabei, „gesundes und leistbares Bauen in Holz“, erklärt holzbau_kunst-Obmann Herbert Brunner. Gerade Holz könne zum Thema leistbares Wohnen einen wichtigen Beitrag leisten, sagt auch Raiffeisen-Vorstand und Projektpartner Johannes Ortner. Zur aufgeflammten Diskussion über die wirtschaftliche Situation der Vorarlberger Holzbauer ist er überzeugt, dass es zwar kritische Situationen bei Unternehmen gebe, aber auch viele ungenutzte Möglichkeiten, die man durch Maßnahmen oder Förderungen anstoßen könnte. Hier sei neben dem mehrgeschossigen Wohnbau speziell auch der Export wichtig, gerade um Überkapazitäten abzubauen.

Von einem Abgesang des Holzbaus will indes niemand sprechen. Man müsse nun eben neue Wege gehen, auch den der verstärkten Kooperationen. Denn gerade um im Ausland zu arbeiten, brauche es eine gewisse Größe, Struktur und Finanzkraft. Dass die Vorarlberger auch weiterhin gerne in Holz bauen möchten, zeigt auch die Besucherzahl bei „kumm ga luaga“ vom letzten Jahr: 6000 Interessierte machten sich ein Bild von den Holzbauten.

Gesundes und leistbares Bauen mit Holz ist möglich.

Herbert Brunner

Im Holzbau gibt es viele ungenutzte Möglichkeiten.

Johannes Ortner

Infos zu „kumm ga luaga“ und Routenfinder: www.holzbaukunst.at