RBI droht 2014 halbe Milliarde Euro Verlust

Raiffeisen Bank International (RBI) wird erstmals mit Verlust abschließen.
Wien. RBI-Chef Karl Sevelda nannte eine sehr weite Bandbreite zwischen 50 und 500 Millionen Euro. Der Verlust werde aber „sicher nicht über 500 Millionen sein“. Die Verlustprognose hat die Anleger geschockt, der Kurs brach zum Handelsstart zweistellig ein. Gegen 13.45 Uhr notierte die Aktie bei 17,5 Euro, ein Minus von 11,4 Prozent. Mitte August, als die Bank ihre Halbjahreszahlen vorlegte, war von einem Verlust 2014 noch keine Rede gewesen. Im September habe sich die Lage um Russland/Ukraine verschärft, so der Vorstand. Und aus Ungarn liegen jetzt die strengen Interpretationen der neuen Kreditgesetze vor.
Die Krise um die Ukraine lässt dort die Kreditwertberichtigungen um gleich mehrere hundert Millionen in die Höhe schnellen. Im ersten Halbjahr hatte die RBI insgesamt erst knapp 600 Mill. für Kreditverluste gebucht. Die heurige Verlustsituation kann noch dazu führen, dass latente Steuerforderungen in Österreich, die mit 197 Mill. Euro beziffert wurden, wertberichtigt werden müssen.