Liebherr auf gutem Kurs: Umsatz steigt auch 2014

Markt / 25.09.2014 • 22:19 Uhr
Neues Liebherr-Verwaltungsgebäude in Nenzing mit Kranarm im Vordergrund.  Foto: VN/Hofmeister
Neues Liebherr-Verwaltungsgebäude in Nenzing mit Kranarm im Vordergrund. Foto: VN/Hofmeister

Liebherr Nenzing ist bei Baumaschinen und maritimen Kränen gut auf Kurs.

Nenzing. (VN-sca) Der Boom auf dem Meer geht weiter, und mit dem Ausbau von Häfen sowie der Errichtung von Förderplattformen und anderen Energiegewinnungsformen auf hoher See sind auch die Schiffs- und Offshorekrane von Liebherr Nenzing sehr gefragt. Auch im Bereich der Raupenbagger und Bohrgeräte ist die Nachfrage in Nenzing gut, obwohl die Bauwirtschaft in Europa derzeit nicht ihre beste Zeit hat. Anders in den USA, dort erlebt die Bauwirtschaft derzeit ein echtes Hoch. „Wir verkaufen in Amerika sehr gut“, so Wolfgang Pfister, Sprecher der Geschäftsleitung von Liebherr Nenzing, im Gespräch mit den VN.
Da Liebherr weltweit exportiert, kann man konjunkturelle Schwankungen geografisch gut ausgleichen. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Liebherr Nenzing rechnet nach den ersten drei Quartalen 2014 mit einem Umsatzplus gegenüber dem vergangenen Jahr. 2013 hat Liebherr knapp über 905 Millionen Umsatz gemacht.

15 Mill. Euro Investition

Auch investiert wird heuer wieder. 15 Millionen Euro sind für das Instandhaltungszentrum veranschlagt, der Rohbau steht bereits. Im oberen Stock des Werkstättengebäudes wird erstmals ein Besucherzentrum eingerichtet, in dem Produkte und Unternehmen entsprechend präsentiert werden können, so Pfister. Die großen Investitionen 2012 und 2013 in eine neue Produktionshalle und in das Verwaltungsgebäude, die jeweils rund 30 Millionen Euro gekostet haben, kommen nun zum Tragen, das Verwaltungsgebäude ist zwar schon bezogen, aber noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen.

Innerhalb der Sparte „maritime Krane“, die ihren Sitz in Nenzing hat und zu der die Werke in Rostock und Sunderland gehören, wird derzeit kräftig umgebaut. Während in Nenzing die Produktion von Hydroseilbaggern, Raupenkranen sowie Ramm- und Bohrgeräten forciert wird, erhält das Werk Rostock mehr Kompetenzen im Bereich der maritimen Krane. Das Werk, das 2003 in Betrieb ging, entwickelte sich rasant. In Zukunft werden deshalb am Standort Entwicklung und Vertrieb ausgebaut, so Pfister. 1300 Mitarbeiter sind derzeit in Rostock beschäftigt, in Sunderland sind es 200 und am Stammsitz der Liebherr MCCtec in Nenzing 1700. 1500 Mitarbeiter sind Stammpersonal, rund 200 sind Leasingarbeitskräfte, das entspricht der Beschäftigtenzahl des vergangenen Jahres. In Nenzing werden derzeit außerdem 141 Lehrlinge von 17 Ausbildern betreut. Neben einer weiteren Produktionsstätte in Killarney verfügt Liebherr Nenzing über sieben Tochtergesellschaften in Europa und Asien.
Der Standort Nenzing werde auch weiterhin das Herz der maritimen Sparte bleiben, auch wenn Rostock aufgewertet wird. Liebherr Nenzing ist Teil der Firmengruppe gleichen Namens, die über 130 Gesellschaften weltweit umfasst und insgesamt mehr als 35.000 Mitarbeiter beschäftigt. In Vorarlberg betreibt die Gruppe außerdem das Hotel Löwen in Schruns, das vergangenes Jahr nach einer aufwendigen Renovierung wiedereröffnet wurde.

Trotz schwieriger geopolitischer Lage ist die Auftragslage gut.

Wolfgang Pfister
Liebherr-Großdrehbohrgerät beim Einsatz in Darmstadt. Liebherr  
Liebherr-Großdrehbohrgerät beim Einsatz in Darmstadt. Liebherr  

Liebherr Nenzing

» Gegründet: 1976
» Mitarbeiter: in Nenzing 1700, mit Niederlassungen 35000, 141 Lehrlinge
» Schwerpunkte: Krane und Umschlaggeräte für maritime Anwendungen und in den Bereichen der Gewinnungs- und Umschlagindustrie im Tief- und Spezialtiefbau
» Umsatz 2013: 905 Millionen Euro
» Investitionen in Nenzing 2014: 15 Millionen für Instandhaltungs- und Besucherzentrum