Netzwerken wird als schmutzig empfunden

Markt / 26.09.2014 • 11:19 Uhr
Viele Menschen fühlen sich nach Netzwerkveranstaltungen „dreckig“.
Viele Menschen fühlen sich nach Netzwerkveranstaltungen „dreckig“.

FORSCHUNG. Langatmige Networking-Treffen, die die Karriere nach vorne bringen sollen, lösen bei Arbeitnehmern körperliches Schmutzempfinden aus.

Ein Forscherteam fand heraus, dass sich Menschen nach Netzwerkveranstaltungen „dreckig, unauthentisch und unwohl“ fühlen. Das hat mit einer gewissen Anbiederung zu tun.

Bei einem Test mit 306 Personen, die an einem Networking-Event teilnahmen, wollten die Probanden anschließend duschen gehen oder ihre Hände waschen. Den Experten nach hängt das Wohlbefinden von der eigenen Einstellung zur Veranstaltung ab. Menschen, die sich zu stark auf ihren persönlichen Gewinn aus den zwischenmenschlichen Beziehungen konzentrieren, fühlen sich schnell unmoralisch, schuldig oder befleckt. Das löst das Bedürfnis aus, sich waschen zu müssen. Dass sich viele nach solchen Netzwerk-Veranstaltungen schlecht fühlen, ist zwar nicht selten, jedoch gibt es auch jene, die positiver eingestellt sind.

Dazu zählten in erster Linie Teilnehmer mit mehr Macht. Laut den Studienautoren kann sich dieses Machtgefühl der Überlegenheit aus einer höheren Position im Unternehmen speisen. Je höher der Rang, desto weniger Probleme beim Netzwerken.