Einigung bei AUA, dritte Runde bei Metallern

Mehr Arbeit für weniger Geld bei AUA, bei Metallern noch keine Einigung.
Wien. Die Kollektivvertragsverhandler haben zurzeit alle Hände voll zu tun. Unter dem Motto „Was länge währt“ hat nun die AUA mit dem Betriebsrat die Eckpunkte eines neuen Kollektivvertrags vereinbart. Details müssen allerdings erst fixiert werden. Grundsätzlich wird die Überführung des fliegenden Personals der AUA in die Tochter Tyrolean rückgängig gemacht, ab 1. März 2015 wird das Bord-Personal wieder zur AUA gehören. Betroffen sind 900 Piloten und 2300 Flugbegleiter. Der neue Kollektivvertrag bedeute im Vergleich zum alten AUA-Gehaltsschema „mehr Arbeit für weniger Geld“, werde aber immer noch über den Bedingungen bei Konkurrent Niki (flyniki) liegen. „Die im Raum gestandenen Änderungskündigungen und eine Redimensionierung des Unternehmens sind damit vom Tisch“, freuen sich der geschäftsführende vida-Vorsitzende Gottfried Winkler und AUA-Betriebsrat-Bord-Vorsitzender Karl Minhard.
Metaller noch uneins
Noch keine Einigung gab es bei der zweiten Verhandlungsrunde für einen Lohnabschluss 2015 in der Maschinen- und Metallwarenindustrie. Erwartungsgemäß, schließlich waren im Vorjahr fünf Verhandlungsrunden notwendig. Die Arbeitgeber fordern einen mehrjährigen Abschluss, so wie im Handel. Das sei ein wichtiger Schritt zu mehr Planungssicherheit für die Unternehmen. „Derzeit wird zu wenig investiert. Langfristige Kostenklarheit würde Investitionsentscheidungen beschleunigen“, so Fachverbands-Obmann Christian Knill. Die von den Gewerkschaften geforderte Freizeitoption – also weniger Geld für mehr Freizeit – wird von den Arbeitgebern indes als „versteckte Arbeitszeitverkürzung“ abgelehnt.
Seitens der Gewerkschaft bleibt die Forderung nach einer Freizeitoption natürlich aufrecht und auch ein mehrjähriger Abschluss habe keine Priorität. Als Voraussetzung für etwaige weitere Gespräche darüber brauche es ein seriöses Angebot für nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen. Sonst stünden die Zeichen auf Sturm und Gewerkschaften sowie Betriebsräte seien gezwungen, Konferenzen und Betriebsversammlungen einzuberufen und über weitere Maßnahmen zu beraten. Man lasse sich nicht hinhalten. Die nächste Runde findet am 14. Oktober statt.