Erne: Stabilisierung und Wachstum als Ziel

Schlins. Die vergangenen Jahre waren für Erne Fittings nicht einfach. Ernst Bitsche, der rund 30 Jahre das Unternehmen mitprägte und 20 Jahre als Geschäftsführer bei der Entwicklung des Weltmarktführers für Rohrleitungselemente Regie führte, zog sich 2010 in den Aufsichtsrat zurück. Im vergangenen Jahr verunglückte dann noch der 56-jährige Ernst Erne tödlich, er war Geschäftsführer und Hauptaktionär der Erne Group, die 100 Prozent der Erne Fittings hält. Die Bitsche nachfolgenden Geschäftsführer Norbert Heinzle und Michael Mergenbaum hatten wenig Fortune, inzwischen sind Jan Kettmann und Thomas Smetana an der Spitze des Industriebetriebes – und sie haben einiges zu tun.

Denn nicht nur das schwierige Marktumfeld setzte dem Betrieb in der jüngsten Vergangenheit zu, auch unternehmerische Fehlentscheidungen, etwa im Online-Bereich, sorgten für eine Schieflage im Unternehmen. Bitsche kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück, stunden- und tagelange Sitzungen im Management sollten nun dafür sorgen, dass nicht nur Ruhe einkehrt, sondern dass man wieder an Wachstum denken kann. Denn von 2012 auf 2013 sank der Umsatz von rund 91 Mill. Euro auf 86 Millionen.

Smetana, der vor seinem Engagement bei Erne bei anderen namhaften österreichischen Unternehmen als Troubleshooter tätig war, will nach einem schwachen Start 2014 die Zahlen stabilisieren. Hoffnung gibt der amerikanische Markt, der sich  im Energie- und Industriebereich positiv entwickelt. Nach einer längeren und kostenintensiven Anlaufphase im Mittleren Osten weist das Unternehmen 2014 wachsende Absatzzahlen auf.

Bei ELB-Form in Vandans wird indes dringend nach Fachpersonal gesucht, um die Aufträge termingerecht abarbeiten zu können. Bei den Premiumherstellern wie Porsche, VW, Audi und Mercedes genießt ELB-Form aufgrund der technischen Kompetenz eine ausgezeichnete Position und beliefert 70 bis 80 Prozent des weltweiten Premiummarktes für Automobile. „Durch das starke Wachstum konnten die Prozess- und Produktionsabläufe im Unternehmen nicht im gleichen Maße mit aufgebaut werden. Deshalb wurden ab Mitte 2014 Reorganisationsmaßnahmen eingeleitet, die auf eine kontinuierliche Verbesserung der Abläufe und weitere Mitarbeiter-Qualifizierung ausgerichtet sind“, so Smetana in einer Analyse.

Verbesserung der Abläufe und weitere Qualifizierung.

Thomas Smetana