Märkte werden unruhig

Markt / 17.10.2014 • 19:01 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

schwarzach. An den Finanzmärkten ist es derzeit vorbei mit der relativen Ruhe, die noch über den Sommer geherrscht hatte. Die Volatilität ist gestiegen, die Aktien sind unter Druck, die Renditen der Kernmärkte befinden sich ungebremst auf Talfahrt, ebenso wie der Ölpreis. Der Goldpreis hingegen steht als der Gewinner in der aktuell nervösen Stimmung da. Einerseits fallen die Renditen, was das Gold, das keine Zinsen abwirft, attraktiver macht. Andererseits sind hektische Marktphasen, wie wir sie derzeit erleben, oft ein gutes Umfeld für Gold. Die Frage ist jetzt auf jeden Fall, wie diese Korrektur in einem längerfristigen Kontext einzuordnen ist. Wir sind der Meinung, dass der prinzipielle Aufwärtstrend nicht beschädigt ist und sich nach dieser Konsolidierung wieder etablieren wird. Zweifellos bleibt das weitere Vorgehen der Notenbanken die bestimmende Größe, und wenn in den USA die erste Zinsanhebung tatsächlich am Horizont auftaucht, dann könnte das nochmals die Volatilität anheizen. Andererseits gab es auch in den USA zuletzt einige Enttäuschungen bei den Konjunkturdaten, so sind z. B. die Einzelhandelsumsätze stärker gefallen als erwartet. Gerade diese Branche, also der Handel, könnte in den kommenden Monaten allerdings von den gesunkenen Ölpreisen profitieren, da diese den Verbrauchern mehr Kaufkraft bescheren.

Mag. Monika Rosen
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monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking