Österreich hat nur noch ein Null-Wachstum

Wien. Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Österreichs Wirtschaft ist im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal gar nicht mehr gewachsen. Mit dieser Stagnation hat die Konjunktur weiter an Schwung verloren. Schwach sind nach Angaben des Wifo vor allem die Investitionen und der Außenhandel. Deshalb wuchs das BIP im 2. Quartal laut Neuberechnung auch nur um 0,2 statt 0,1 Prozent. Zuletzt war für Österreichs Wirtschaft Ende 2012 und Anfang 2013 ein Stillstand des Wachstums vermeldet worden, damals herrschte fast Rezession. Vor einem erneuten Rückfall auf ein Nullwachstum hatten Ökonomen seit Wochen gewarnt. So erklärte Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek Ende September, er halte es für möglich, dass es in Österreich in den beiden Schlussquartalen kein Realwachstum gebe.

In Anbetracht dessen verlangt Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl von der Regierung verstärkte Wachstums-Anstrengungen. Erste Maßnahmen seien eingeleitet worden, doch es brauche mehr, etwa im Bereich der Wohnbauförderung und der thermischen Sanierung. Positiv hob Leitl die Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung, die Breitbandinitiative sowie die Exportoffensive hervor.