Montafon und Bludenz unter einem Giebelkreuz

Markt / 04.12.2014 • 19:28 Uhr
VN-Bericht vom 23. August 2014.
VN-Bericht vom 23. August 2014.

Im August berichteten die VN über die Fusion der Raiffeisenbanken Montafon und Bludenz. Ab Jänner ist es so weit.

Bludenz. (VN) Die Weichen waren bereits gestellt, der Wille zu einer gemeinsamen Zukunft unter dem Raiffeisen-Giebelkreuz schon im August formuliert. Noch heuer, so die Vorstände der Institute, Günter Fäßler und Stefan Wachter für die Rai­ba Montafon und Wilfried Plangg und Bernhard Stürz namens der Raiffeisenbank Bludenz, würden den Generalversammlungen der Genossenschaften Fakten vorgelegt werden, die die Fusion der Banken ermöglichten. In außerordentlichen Generalversammlungen im November 2014 haben nun beide Finanzinstitute ihr Zusammengehen fast einstimmig beschlossen, insgesamt haben rund 300 Mitglieder der beiden Genossenschaften über die Fusion abgestimmt.

Ab 1. Jänner 2015

Offiziell tritt die Bank per 1. Jänner 2015 geschäftsmäßig unter dem neuen Namen Raiffeisenbank Bludenz-Montafon eGen auf. Die technische Abwicklung der Fusion erfolge im Laufe des ersten Halbjahres 2015. Unter anderem ist noch die Zustimmung der Finanzmarktaufsicht erforderlich. „Es entsteht eine regionale Raiffeisenbank, die für die Herausforderungen im sich ändernden Bankenumfeld gut gerüstet sein wird. Die Gesetze und Vorschriften der Aufsichtsbehörden werden immer komplexer und für kleinere Banken im Verhältnis immer aufwendiger. Das kann in größeren Einheiten wesentlich leichter bewältigt werden“, heißt es seitens der noch eigenständigen Banken. Kostenvorteile ohne Qualitätsverlust seien für die Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft unerlässlich.

Über 100 Mitarbeiter

Die neue Bank kommt nach der Fusion der beiden nahezu gleich großen Vorgängerbanken auf eine Bilanzsumme von 738 Millionen Euro (bisherige Bilanzsumme Bludenz: 355,23 Millonen Euro, Montafon: 383,74 Millonen Euro) und wird 103 Mitarbeiter beschäftigen, Personaleinsparungen werde es keine geben. Insgesamt verfügt das Finanzinstitut neben den zwei Hauptbankstellen in Bludenz und Schruns über zehn Bankfilialen in der Region.

Auf Vorstandsebene werden drei Vorstände das Ruder übernehmen: Bernhard Stürz (vormals Vorstand der Raiba Bludenz), Stefan Wachter (vormals Vorstand der Rai­ba Montafon) und Günter Fäßler (vormals Vorstand Raiba Montafon). Der zweite bisherige Raiba-Bludenz-Vorstandsposten wurde nach der Pensionierung von Heinz Egle im Februar 2014 mit Wilfried Plangg nur interimistisch besetzt, da zu diesem Zeitpunkt die Fusionsgespräche schon angelaufen waren.