Schweiz mit Negativzinsen

Markt / 18.12.2014 • 22:20 Uhr

Zürich. Der drohende Kollaps der russischen Wirtschaft, der Ölpreisverfall und die unsichere politische Lage in Griechenland zwingen die Schweizer Währungshüter zum Handeln. Weil verunsicherte Anleger ihr Geld massenhaft in den “sichern Hafen” Franken tragen und die von der Schweizer Nationalbank festgelegte Euro-Kursuntergrenze von 1,20 Franken unter Druck kam, führt die Notenbank Negativzinsen ein.
Große Guthaben auf Girokonten der Notenbank werden künftig mit Strafzinsen von 0,25 Prozent belastet, teilte die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit. “In den letzten Tagen haben verschiedene Faktoren zu einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagen geführt”, erklärten die Währungshüter. “Die Einführung von Negativzinsen macht das Halten von Frankenanlagen weniger attraktiv und unterstützt damit den Mindestkurs.”