Innovation mit Mehrwert

Hohenems. Der Vorarlberger Metzgerverband verbucht als Frischespezialist für Produkte wie Geflügel, Fleisch, Wurst, Schinken oder Käse einen hohen Energieaufwand für die Kühl- und Tiefkühllagerräume. Ein Umstand, der mit der Erneuerung der Kälteaggregate und Wärmerückgewinnung deutlich verbessert wurde. Ziel dabei war es, die bestehende Wärmerückgewinnung zu verbessern und einen möglichst hohen Anteil der Abwärme für Warmwasserbereitung und Heizung zu nutzen. Die Anlage schlicht zu modernisieren, war dem Metzgerverband zu wenig. Investiert wurde in ein ausgeklügeltes System.

Ein System, das vier Ziele erfüllen sollte: Verwirklichung einer überschaubaren Anlagentechnik mit hohem Sicherheitsgrad, Einsatz hocheffizienter Komponenten, maximale Ausnutzung der Abwärme und nachhaltige Senkung des Erdgas- und Stromverbrauchs. Und: Die Ziele wurden übererfüllt. Sobald im Gebäude Wärmebedarf vorhanden ist, werden die kühlenden Außenkondensatoren hydraulisch umgangen und die Abwärme zu 100 Prozent der Warmwasseraufbereitung und Heizung zugeführt. Auch die intelligente Speichertechnik bietet Vorteile: Perfekte Schichtung, Verzicht auf Ladepumpen und vollständige Trennung von Kältemitteln und Trinkwasser. Die Verschaltung sämtlicher Wärmetauscher erlaubt eine ausgezeichnete Abwärmenutzung bis hin zur leistungssteigernden Flüssigkeitsunterkühlung, die den Unterfrierschutz für die Tiefkühllagerböden sichert.

Die dadurch erzielten Energieeinsparungen: Der Gasverbrauch von ursprünglich 10.200 m3 pro Jahr konnte auf 3700 m3 pro Jahr reduziert werden. Positiv auch die Entwicklung beim Strombedarf: Der Verbrauch konnte von 153.500 kWh pro Jahr auf 129.400 kWh pro Jahr gesenkt werden. Der Vorarlberger Metzgerverband investierte 70.000 Euro in die Effizienzmaßnahmen.

Die Ziele wurden alle übertroffen. Wir sind hoch zufrieden.

Wolfgang Ochsenreiter