Kühlen Kopf bewahren im neuen Börsenjahr

Markt / 26.12.2014 • 21:25 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

schwarzach. Bevor ein neues Börsenjahr beginnt, sollte man einen Moment darüber nachdenken, wie man psychologische Fallen beim Investieren umgehen kann. Der Hedgefonds-Manager Guy Spier widmet sich in seinem neuen Buch diesem Thema, und es ist durchaus lohnend, über seine Ansätze nachzudenken. Beginnen wir mit dem richtigen räumlichen Umfeld: Spier hat in seinem Büro einen „Aktionsbereich“ und einen „Nachdenkbereich“ definiert. Elektronik ist nur im Aktionsbereich erlaubt, außerdem ist dieser eher unbequem gestaltet, sodass er sich dort nicht lange aufhält. In Ruhe nachgedacht soll eher im anderen Bereich werden. Überhaupt scheint Spier der Gedanke des Abstands zu gefallen. Er hat sich selbst eine Mindest-Behaltefrist von zwei Jahren für jedes Wertpapier verordnet. Dadurch muss er bereits beim Kauf überlegen, ob er dem Engagement auch bei einem heftigen Rückschlag treu bleiben will. Und er erteilt nie eine Order während der Handelszeiten, sondern nur, wenn der jeweilige Markt gerade geschlossen ist. Man muss nicht jeden seiner Tipps gut finden. Aber Psychologie spielt an den Märkten eine wichtige Rolle, und die eigene Emotionalität bei Investmententscheidungen zumindest zurückzudrängen, ist sicher eine gute Überlegung für das neue Börsenjahr.

Mag. Monika Rosen
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monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking