Scharfe Bilder und Roboter-Autos

Markt / 08.01.2015 • 19:10 Uhr

CES-Messe: Selbstfahrende Autos stehlen Elektronikbranche fast die Show.

Las Vegas. (VN) Wenn man den Ankündigungen der Elektronik-Riesen auf der Technik-Messe CES in Las Vegas glaubt, haben sie alle gerade bei TV-Geräten ihr Meisterstück abgeliefert. Jeder behauptet, gerade das führende Gerät auf dem Markt am Stand zu zeigen. Auf jeden Fall zeichnen sich dabei mehrere Trends ab: Die Bildschirme werden noch immer größer, das Ultra-HD-Format mit seiner höheren Auflösung erobert schnell den Markt – und bei der Anbindung ans Internet ist ein Wettstreit der Plattformen entbrannt. Es ist eine große Sache: Die Plattform-Entscheidung bestimmt nicht nur über die Bedienung der Fernseher, sondern könnte auch eine wichtige Rolle bei der Datenauswertung und der unkomplizierten Anbindung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets spielen.

Ultra-HD verspricht deutlich schärferes Bild, schon dank einer vier Mal höheren Auflösung als beim bisher gängigen Full-HD-Standard (3840 mal 2160 Bildpunkte statt 1920 mal 1080 Bildpunkte). Eine Technik mit ähnlichem Gedanken dahinter ist zudem unter der Bezeichnung „Quantum Dot“ bekannt: Extrem feine Kristalle, die LCD-Displays zu besseren Bildern und natürlichen Farben verhelfen sollen.

Selbstfahrende Autos

Während noch darüber diskutiert wird, ob man selbstfahrende Autos braucht oder nicht, sind sie bereits einfach da. Die CES markiert einen Meilenstein. Die Autoindustrie ist so weit, ihre Roboterwagen ins Bewusstsein der Verbraucher fahren zu lassen. Dass Audi einen autonom fahrenden A7 für zwei Tage auf eine fast 900 Kilometer lange Reise schicken kann, ist an sich beeindruckend. Noch frappierender ist etwas anderes: In der Kabine sitzen dabei nicht Ingenieure mit Messgeräten und Notizblöcken, sondern amerikanische Journalisten, die mitten auf der Autobahn mit beiden Händen aus dem Fahrersitz winken. Das Signal ist eindeutig: Die Technik ist bereit.

Und es ist kein kurzfristiger Trend. Daimler brachte einen Mercedes-Prototyp mit, der von Grund auf dafür entworfen wurde, ein selbstfahrendes Auto zu sein. Dieser dürfte laut Daimler-Chef Dieter Zetsche im nächsten Jahrzehnt regulär auf die Straße kommen. Dabei sei die Klärung offener rechtlicher und ethischer Probleme für den Zeitplan entscheidend.