Grünes Licht am Aktienmarkt

schwarzach. Anleger erwarten eine weiter längerfristig lockere Geldpolitik der großen Notenbanken. Aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed kann geschlossen werden, dass sich diese mit ihrer Zinserhöhung Zeit lassen wird. In Europa rechnet man zudem mit weiteren Geldspritzen der Europäischen Zentralbank. Dies drückte den Euro diese Woche auf den tiefsten Stand seit Dezember 2005. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich zeitweise auf 1,1753 Dollar.
Der Ölpreis stabilisierte sich nach seinem Verfall der vergangenen Wochen leicht. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee kostete 51,40 Dollar je Barrel (159 Liter), nachdem sie diese Woche erstmals seit 2009 unter die Marke von 50 Dollar gerutscht ist. Seit dem Sommer hat sich der Ölpreis wegen eines Überangebots bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage halbiert.
Das billige Öl dürfte vor allem den privaten Konsum ankurbeln. Ein Cent weniger Treibstoffkosten bedeutet eine Milliarde Dollar mehr frei verfügbares Einkommen, besagt eine alte Faustregel in den USA. Dementsprechend dürfte der Ölpreisrutsch wie ein riesiges Konjunkturprogramm wirken und auch die Unternehmensergebnisse positiv beeinflussen. Aufgrund der weiter lockeren Geldpolitik und des fallenden Ölpreises bekommen Anleger wieder Appetit auf Aktien.
juergen.rupp@raiba.at,
Jürgen Rupp, Teamleiter
Wertpapier Consulting,
Raiffeisenlandesbank Vorarlberg
Weitere Infos zu Börsenthemen unter
http://www.schauplatzboerse.at