Aktienmärkte nervös

Markt / 16.01.2015 • 21:34 Uhr
Roland Rupprechter
Roland Rupprechter

schwarzach. Die Aktienmärkte sind mit einer Berg- und Talfahrt ins neue Jahr gestartet. Als Hauptbelastungsfaktor fungierte die Angst vor einem Wiederaufflammen der Eurokrise angesichts der in Griechenland anstehenden Neuwahlen am 25. Januar. Für Nervosität sorgte dann auch die gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank. Wegen der mauen Entwicklung in der Euro-Zone und in Japan gehen die Experten für 2015 nur noch von einem Zuwachs der Weltwirtschaft um drei Prozent aus. Vor einem halben Jahr lag die Prognose noch bei 3,4 Prozent. Daraufhin gingen die Preise von Industrierohstoffen wie Kupfer auf Talfahrt. Darunter litten wiederum Unternehmen wie ThyssenKrupp und Aurubis, die deutlich nachgaben. Temporär belastet wurde der Markt auch von der Aufhebung des Euro Mindestkurses von 1,20 Franken durch die Schweizerische Nationalbank. Kursstützend wirkte die Aussicht, dass die EZB nach nochmals verschärften Deflationsrisiken bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen könnte. Außerdem hat die Aussicht auf eine behutsame Straffung der Geldpolitik in den USA – nach Veröffentlichung des Protokolls der Fed-Zinssitzung – den Aktienmärkten neuen Schwung verliehen. Auch in den nächsten Wochen rechnen wir mit hoher Volatilität an den Börsen, zumal auch die nun startende US-Berichtsaison weitere Unsicherheit in die Märkte bringen könnte.

Roland Rupprechter
Roland Rupprechter

roland.rupprechter@hypovbg.at,
Roland Rupprechter, MBA, Leiter Asset Management bei der Hypo Landesbank Vorarlberg