Fehlendes Lob bremst Frauen-Karrieren

Studie. (VN-cro) Die weit verbreitete Meinung, dass Heirat und Kinderkriegen Frauen daran hindern, Karriere zu machen, ist falsch. Das ist das aktuelle Ergebnis der Bain-Studie zu der 1000 Männer und Frauen verschiedener Altersgruppen und Hierarchieebenen befragt wurden. Vielmehr vergeht dem weiblichen Geschlecht die Lust auf Karriere bereits in den ersten fünf Berufsjahren, wie die Zahlen bestätigen. Denn 43 Prozent aller Berufsstarterinnen planen den Aufstieg ins Topmanagement. Fünf Jahre später haben jedoch nur noch 16 Prozent von ihnen diesen Ehrgeiz.

Die Ursache liegt, davon sind die Studienautoren überzeugt, an der fehlenden Anerkennung und Unterstützung durch das Management. Und das genau in einer Zeit, in der Anfänger die ersten Schritte auf der Karriereleiter zu wagen. Statt den femininen Nachwuchs zu formen, damit sie Selbstvertrauen für einen Job im Management entwickeln können, wird der Ehrgeiz ausgebremst. Es ist also wenig verwunderlich, dass das Streben nach dem Chefsessel bei Frauen im Verlauf ihrer Karriere um mehr als 60 Prozent abnimmt. Leitende Angestellte sind also in der Pflicht, so der Kommentar der Bain-Studie, wirkliche Chancengleichheit zu schaffen. Übrigens: Bei Männern ist das nicht der Fall. Bei ihnen bleibt auch nach fünf Jahren der Wert, derer, die ins Top-Management wollen, stabil.