Franken-Kredite um 33.000 Euro teurer

6000 österreichische Haushalte werden noch 2015 die Auswirkungen der Franken-Freigabe zu spüren bekommen.
Wien. (VN) Schlechte Nachrichten für manchen Franken-Kreditnehmer. Denn rund 6000 österreichische Haushalte werden noch 2015 die Auswirkungen der Franken-Freigabe zu spüren bekommen. Im Schnitt werden sie für ihren Frankenkredit um 33.000 Euro mehr zurückzahlen müssen als ohne Freigabe. Laut FMA werden heuer nämlich vier Prozent der Fremdwährungskredite fällig, in Summe sind es rund 1,2 Mrd. Euro.
Laut Finanzmarktaufsicht FMA hat sich das Volumen der Franken-Kredite durch die Franken-Freigabe um 20 Prozent von 24,7 (per Ende September 2014) auf über 29 Mrd. Euro erhöht. Dadurch hat sich auch die Rückzahlungssumme für die Kreditnehmer, die schon heuer zurückzahlen müssen, rein rechnerisch um rund 200 Mill. Euro erhöht. Innerhalb der kommenden ein bis fünf Jahre werden laut FMA weitere 15 Prozent der Fremdwährungskredite fällig. Mehr als die Hälfte der Kredite wird allerdings erst in über zehn Jahren fällig.
Vergabe kein „Ruhmesblatt“
Die Vergabe von Franken-Krediten an private Haushalte sei für die österreichischen Banken „kein Ruhmesblatt“, meint FMA-Vorstand Helmut Ettl. „Alle Warnungen haben nichts gefruchtet.“ Auch sei man verwundert, dass in den letzten Jahren nicht mehr konvertiert worden sei, obwohl klar gewesen sei, dass die jetzt aufgehobene Mindestgrenze der Schweizer Nationalbank eine rein binnenwirtschaftliche Maßnahme gewesen sei. Derzeit gebe es aber keinen Grund für Panik, so Ettl weiter, die FrankenKredit-Besitzer sollten sich allerdings rasch mit ihrer Bank in Verbindung setzen, um über für sie maßgeschneiderte Lösungen zu beraten. Ein Patentrezept gebe es jedoch nicht.