Nachhaltiger Gewinn

Feldkirch. (tmh) Genau genommen sind es vier Betriebe, die sich 2001 zur „Forstbetriebsgemeinschaft Montfort“ zusammengeschlossen haben: Die Marktgemeinde Frastanz, die Stadt Feldkirch sowie die Agrargenossenschaften von Tisis und Tosters haben dieser FBG ihren jeweiligen Waldbesitz anvertraut. „Durch den Zusammenschluss haben wir eine Betriebsgröße erreicht, die ein vernünftiges Wirtschaften ermöglicht“, sagt Betriebsleiter Elmar Nöckl. Wichtig ist den Besitzern natürlich eine ausgeglichen-positive Bilanz. Es geht aber dezidiert nicht um maximale Gewinne. Denn der Wald ist ein Schatz, dessen Erhalt für Mensch, Tier und Umwelt unverzichtbar ist. Der Wald ist Erholungsraum, Trinkwasserspeicher, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wirksamer Muren- und Lawinenschutz und eine gigantische Luftreinigungsanlage.

Und eben auch das „Betriebskapital“ der FBG Montfort. Dieses Kapital wächst permanent. 7000 bis 8000 Festmeter Holz können jährlich nachhaltig „geerntet“ werden – so viel Holz wächst jedes Jahr nach. Der Rohstoff wird an Sägereien im ganzen Land, aber auch nach Deutschland, in die Schweiz, nach Liechtenstein und Italien verkauft. Verwertet wird auch das Kleinholz, das in der betriebseigenen Hackschnitzel-Anlage aufbereitet, gelagert und an die Betreiber von Biomasse-Heizanlagen geliefert wird. Der Holzeinschlag erfordert dabei viel Erfahrung und Wissen, wie es Elmar Nöckl und seine Forstfacharbeiter mitbringen. Die kennen in ihrem Wirkungsbereich fast jeden Baum, wissen, wo zum Beispiel der Bestand überaltet ist. Hier werden gezielt einzelne Bäume abgeholzt, damit wieder Licht auf den Waldboden fällt und damit der Nachwuchs eine Chance hat. Auch auf Monokulturen, wie man sie früher der Ertragsoptimierung wegen angepflanzt hat, wird verzichtet. Flachwurzler, Tiefwurzler, Laub- und Tannenbäume, hochwachsende und eher kleinere Arten – zusammen bilden sie einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier – und sichern dem Betrieb FBG Montfort langfristig Einnahmen.